Pandemie-Bekämpfung Merkel mahnt zur Vorsicht bei Öffnungen – „Paketlösungen“ für verschiedene Bereiche

Die Kanzlerin will die Maßnahmen nur vorsichtig lockern.
Berlin Kanzlerin Angela Merkel (CDU) hat angesichts der Sorgen wegen einer dritten Corona-Welle für ein behutsames Vorgehen bei möglichen Öffnungen plädiert. Nach Handelsblatt-Informationen zeigte Merkel am Montag bei einer Schaltkonferenz des CDU-Präsidiums Verständnis dafür, dass „die Sehnsucht der Bürger nach einer Öffnungsstrategie“ groß sei. Öffnungen müssten allerdings klug und in Verbindung mit vermehrten Coronatests eingeführt werden, sagte sie nach Angaben von Teilnehmern.
Die Kanzlerin identifizierte demnach drei Bereiche für Lockerungen: persönliche Kontakte, Schulen und Berufsschulen sowie den Aspekt, der Sport, Restaurants und Kultur umfasse. Ziel sei es, „Pakete zu schnüren“, um Öffnungen zu ermöglichen.
Von Dienstag an soll nach diesen Informationen eine Arbeitsgruppe mit Kanzleramtschef Helge Braun (CDU) und den Chefs der Staatskanzleien der Länder zum Thema Öffnungen tagen. Dabei soll die für den 3. März geplante nächste Ministerpräsidentenkonferenz mit der Kanzlerin vorbereitet werden.
Braun warnte im CDU-Präsidium vor voreiligen Lockerungsschritten. Die Mutationen des Coronavirus würden „unsere gute Entwicklung“ bei den Infektionszahlen gerade zerstören, zitierten Teilnehmer den CDU-Politiker.
Im Präsidium sei auch über die Möglichkeit gesprochen worden, wie Haus- und Betriebsärzte in Impfungen eingebunden werden könnten, hieß es aus Parteikreisen weiter. Gesundheitsminister Jens Spahn (CDU) habe deutlich gemacht, dass dies aber nur sinnvoll sei, wenn man wie bei der Grippeimpfung drei bis fünf Millionen Impfdosen pro Woche zur Verfügung habe.
Der Chef der Kassenärztlichen Bundesvereinigung (KBV), Andreas Gassen, äußerte sich am Montag zurückhaltend zum Impfstart in den Praxen. Ein genauer Termin lasse sich „schwer präzise festmachen“, sagte er im ZDF. Noch gebe es keine ausreichenden Impfmengen. „Ich denke, ein Zeitraum von vier bis sechs Wochen wird uns da mehr Klarheit bringen“, sagte Gassen.
RKI meldet fast 4400 Neuinfektionen
Die Kurve der Neuinfektionen hatte zuletzt den vierten Tag in Folge nach oben gezeigt – trotz des seit Mitte Dezember geltenden Lockdowns. Am Montag meldete das Robert Koch-Institut (RKI) kaum Veränderung: Binnen eines Tages registrierten die Gesundheitsämter 4369 Neuinfektionen, vor einer Woche waren es 4426 gewesen.
Zugleich stieg aber die Zahl der binnen sieben Tagen gemeldeten Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner (Sieben-Tage-Inzidenz) weiter an: und zwar auf bundesweit 61,0. Am Vortag hatte sie noch bei 60,2 gelegen.
Der Vorsitzende des Weltärztebundes, Frank Ulrich Montgomery, warnte vor einer Abschwächung des Lockdowns in Deutschland. „Bei jeder Lockerung wird es einen deutlichen Anstieg der Zahlen geben“, sagte der Mediziner den Zeitungen der Funke Mediengruppe. Montgomery verwies auf die Entwicklung der Reproduktionszahl R, mit der das RKI die Dynamik des Infektionsgeschehens abschätzt.
„Wer in Zeiten steigender R-Werte über Lockerungen spricht, handelt absolut unverantwortlich“, sagte Montgomery. Der bundesweite Sieben-Tage-R-Wert lag nach dem Lagebericht des RKI vom Sonntagnachmittag bei 1,10 (Vortag 1,07). Das bedeutet, dass 100 Infizierte rechnerisch 110 weitere Menschen anstecken. Der Wert bildet jeweils das Infektionsgeschehen vor acht bis 16 Tagen ab. Liegt dieser Wert über einen längeren Zeitraum unter eins, flaut das Infektionsgeschehen ab.
Berliner Amtsärzte warnen vor Orientierung an Sieben-Tage-Inzidenz
Umstritten ist allerdings, wie stark die Frage von Lockerungen von reinen Inzidenzzahlen abhängen sollte. Es sei „nicht zielführend“, Eindämmungsmaßnahmen an bestimmte Werte bei der Sieben-Tage-Inzidenz wie 35 oder 50 zu koppeln, schrieben alle zwölf Berliner Amtsärzte einem Bericht des „Tagesspiegel“ zufolge in einer Stellungnahme für die Berliner Senatskanzlei.
„Diese Inzidenzen bilden nicht das wirkliche Infektionsgeschehen ab“, lautet demnach die Einschätzung der Mediziner. Die Inzidenzen seien von Testkapazitäten und dem Testwillen der Menschen abhängig. „Dadurch kommt es zu Schwankungen, die nicht die infektiologische Lage widerspiegeln“, zitiert das Blatt die Ärzte.
Notwendig sei eine nach Altersgruppen ausgerichtete Inzidenzanalyse als „Frühwarnsystem“. Aus dem Kreis der Amtsärzte hieß es laut „Tagesspiegel“, es sei ein „großer Unterschied“, ob bei einer Sieben-Tage-Inzidenz von 50 Menschen über 80 durchgeimpft und alle Infizierten symptomfreie Kinder seien – oder ob vor allem Risikogruppen betroffen seien. Danach müsse man die politischen Maßnahmen ausrichten.
Die Mediziner schlugen „intensive Maßnahmen der Infektionsprävention“ für Alte und Kranke und gleichzeitig eine Abmilderung der Maßnahmen für andere Gruppen wie Schulkinder vor.
Mehr: Immun im Büro: So wollen die Dax-Konzerne die Impfungen organisieren.
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Herr Viebrock und Herr Holl, die vielen Toten haben wir, weil das Impfen eben nicht gut läuft.
Bei ordentlicher Planung wären jetzt bereits alle Menschen über 75 geimpft und quasi sicher. Isolation über eine längere Zeit nannte man früher Folter und die Nachwirkungen werden vielleicht mehr 'ungezählte' Opfer fordern, als Corona selbst.
Herr Wieler hat für Samstag eine Inzidenz von mindestenz 80 prognostiziert.
Sollte diese nicht erreicht werden, oder nur in Verbindung mit einer deutlichen Erhöhung der Testmenge, sollte Herr Wieler seinen Hut nehmen oder zumindest mal für 3 Monate keine vagen Vermutungen mehr in den Raum stellen. Dem kann sich Frau Merkel gerne anschließen.
Diese Panik-Fetischisten sind doch einfach nur noch irre.
Solche Trauma-Beauftragten und Volkswohlzerstörer gehören dringlich entmachtet und fortan in Bedeutungslosigkeit ignoriert.
Viele misshandelte Kinder - jeden Tag - seit sehr vielen Jahren
Mehr als 400 Tote - jeden Tag
Mehr als 4000 Urlauber auf einem Schiff
Mir fehlen die Worte...
Werner Viebrock
Viele misshandelte Kinder - jeden Tag - seit sehr vielen Jahren
Mehr als 400 Tote - jeden Tag
Mehr als 4000 Urlauber auf einem Schiff
Mir fehlen die Worte...
Werner Viebrock
In 5 Jahren werden wir über Corona nur die Anzahl der Toten und die Wirtschaftskrise kennen. Nachdem durch die Impfung der Alten (85% der Toten) gut voranläuft, wäre es an der Zeit die Wirtschaftskrise zu meistern, nicht den Kindern weiter großen Schaden zuzufügen und eingesperrt zu lassen. Eine Schande für Deutschland und die Wirtschaft.
Hochachtung vor dem Mut der Amtsärzte - ist meiner Meinung nach die erste konzertierte Aktion von Amtsträgern aus dem öffentlichen Dienst, die "an der Quelle" sind.
Danke auch an das Handelsblatt dies zu veröffentlichen.
Frau Merkel und Ihre Mitläufer werden immer mehr zur Belastung für dieses Land und uns Bürgern.
Offensichtlich setzt bei ihr schon vorzeitiger Altersstarrsinn ein. Sich in einer sog. "Meinungsblase" zu befinden und sich immer nur mit den selben "Experten" zu umgeben, ist schlicht unprofessionell und wenn man dann so sozialisiert ist, dass Regierungsmeinung immer auch alternativlos ist, dann merkt man - denke ich - dass man sich regelrecht verliert.
Verifizierbare Fakten "stören" nur dabei.
Nur so kann ich mir erklären, dass sie und ihre Leute immer noch positiv-Getestete mit dem PCR-Test für Infizierte hält. Selbst die Bedienungsanleitungen der Hersteller und ein ernster Hinweis der WHO ändert dabei nichts.
Gut, dass Frau Merkel & Co es geschafft haben die Grippe /Influenza "auszurotten".
Manchmal frage ich mich was schlimmer ist - die verdrehten Coronaleugner oder die regierenden Faktenverweigerer, wobei jetzt imaginäre Ängste durch Mutationen in den Vordergrund kommen.
Mich erschreckt, wie Medien und deren Journalisten, Talkmaster, etc. die Folgen des andauernden Lockdowns verschweigen. Die Abteilungen Kinderpsychologie in den Krankenhäusern sind voll von Kindern, die körperlich mißhandelt wurden und dort behandelt werden. Dies und noch viel mehr wird schlicht und einfach verschwiegen, damit sich ja kein Widerstand gegen die „alternativlosen Lockdown-Maßnahmen“ aufbaut.
Für diese Regierung aber auch für all die Bürger, die dies alles schweigend hinnehmen kann man sich nur noch fremdschämen.
So lange wir - nach nunmehr einem Jahr - immer noch keine verifizierten Datenlage haben oder besser diese nicht kommuniziert werden, sollen uns alle Regierungen und erst Recht Frau Merkel mit Einschränkungen gestohlen bleiben.
So lange ein durch PCR-Test ohne cT-Zahlenangabe positiv-Getesteter gleich ein Infizierter ist, was selbst die WHO als falsch ansieht, ist eine Notwendigkeit für derartige einschneidende Maßnahmen nicht nachgewiesen.
Warum wissen wir immer noch nicht, wieviel Menschen tatsächlich DURCH Corona sterben und warum wir keine Übersterblichkeit haben.
Was ist die Erklärung dafür, warum der Inzidenzwert darüber entscheidet, ob ein Lockdown kommt oder nicht. Digitalisierte Gesundheitsämter kommen auch mit einem Inzidenzwert von 400 und mehr klar und können die Infektionswege nachvollziehen.
Die Systeme sind da, aber 2/3-tel der Gesundheitsämter binden sich einmal nicht an - weil anders, weil neu, weil ungeübt .....?
Die Notlage unseres Gesundheitssystems ist nicht mehr Thema - weil offensichtlich nie gegeben - jetzt läuft die Angstwelle mit den bösen, ganz normal auftretenden Mutationen und den Befürchtungen davor.
Ich fühle mich für dumm verkauft, weil die öffentlich zugänglichen Fakten ganz was anderes aussagen.
Ich bin auf der Linie der Wissenschaftler*innen und Frau Merkel eine davon. Wir vergessen immer wieder, dass die Situation sich verschlechtert, wenn die Warnungen von der Politik mehr oder weniger ignoriert werden.
Wir werden jetzt wieder einen Öffnungs-/Lockerungswettlauf der Politik erleben, nach dem Motto „wer zuerst öffnet/lockert wird wiedergewählt“. Haben wir alles schon gehabt und wenn es schief geht, sind wir ja geübt.
Lockerung Nr. 3 oder 4 oder ..... !?