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Gaspipeline Russland will Hürden für Inbetriebnahme von Nord Stream 2 nehmen

Nach dem vorläufigen Stopp in der Zertifizierung erklärt der Kreml, alle Anforderungen erfüllen zu wollen. Gazprom plant dafür die Gründung einer deutschen Tochtergesellschaft.
18.11.2021 - 12:57 Uhr Kommentieren
Wladimir Putin droht mit einem Lieferstopp durch Nord Stream 1. Quelle: AP
Russische Gaspipeline

Wladimir Putin droht mit einem Lieferstopp durch Nord Stream 1.

(Foto: AP)

Moskau Russland will alle bürokratischen Voraussetzungen für die Inbetriebnahme der umstrittenen Ostsee-Gaspipeline Nord Stream 2 erfüllen, um die Pipeline „so bald wie möglich” in Betrieb zu nehmen. Das teilte der Kreml am Donnerstag mit.

Zuvor hatte das Energieministerium in der Ukraine erklärt, sich im Prüfverfahren der Europäischen Kommission einbringen zu wollen. „Die Ukraine wird nicht nur politisch, sondern auch rechtlich aktiv am Zertifizierungsprozess teilnehmen”, hieß es. Die Ukraine lehnt Nord Stream 2 ab und wirft Moskau vor, Energie als Waffe gegen Europa einzusetzen. Moskau bestreitet dies.

Die Bundesnetzagentur hatte am Dienstag mitgeteilt, ihr Freigabeverfahren für die Doppelröhre zwischen Russland und Deutschland vorläufig ausgesetzt zu haben. Ohne eine Zertifizierung darf kein Gas durch die Pipeline nach Deutschland strömen.

Die Behörde sei zu dem Ergebnis gelangt, dass eine Zertifizierung eines Betreibers nur dann in Betracht komme, wenn dieser in einer Rechtsform nach deutschem Recht organisiert sei, begründete die Bonner Behörde ihre Entscheidung.

Gazprom PJSC plane die Gründung einer deutschen Tochtergesellschaft in Alleineigentum, um die behördliche Genehmigung für die Gaspipeline zu erhalten, heißt es aus informierten Kreisen. Jedoch verwies Gazprom Fragen an die Nord Stream 2 AG, während das Schweizer Unternehmen sagte, es könne sich nicht zu Details äußern.

Gazprom plane die Gründung einer deutschen Tochtergesellschaft in Alleineigentum, um die behördliche Genehmigung für die Gaspipeline zu erhalten. Quelle: Reuters
Nord Stream 2

Gazprom plane die Gründung einer deutschen Tochtergesellschaft in Alleineigentum, um die behördliche Genehmigung für die Gaspipeline zu erhalten.

(Foto: Reuters)

Schließt der Regulierer sein Verfahren ab, soll das Ergebnis der EU-Kommission zur Stellungnahme vorgelegt werden. Die Netzagentur hat vier Monate Zeit für ihre Prüfung, durch die Aussetzung wird dem Bundeswirtschaftsministerium zufolge die Uhr aber angehalten - der „Fristlauf wird unterbrochen”.

„Wir gehen jetzt davon aus, dass die Zertifizierung frühestens im April nächsten Jahres abgeschlossen werden kann”, meint etwa Zongqiang Luo, Gasmarktanalyst beim norwegischen Beratungsunternehmen Rystad Energy AS. 
Europa geht mit den niedrigsten Lagerbestände seit mehr als einem Jahrzehnt in die Wintersaison. Die Verzögerungen bei Nord Stream 2 werden den Markt weiter belasten, sobald das kalte Wetter einsetzt. Wie lange das Verfahren dauert, hängt davon ab, wie schnell die Nord Stream 2 AG die neue Tochtergesellschaft zum Laufen bringt.

Mehr: „Existenzielle Belastung” – Industrie sieht die Politik wegen hoher Energiepreise in der Pflicht

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