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Softwarekonzern Microsoft übertrifft Umsatzerwartungen dank Cloud-Geschäft

Microsofts Cloud-Dienste erweisen sich einmal mehr als einträgliches Geschäftsfeld. Der Softwarekonzern expandiert aber auch in neue Bereiche.
27.07.2021 Update: 28.07.2021 - 17:38 Uhr Kommentieren
Der Softwarekonzern profitiert von seiner Cloud-Sparte. Quelle: Reuters
Microsoft

Der Softwarekonzern profitiert von seiner Cloud-Sparte.

(Foto: Reuters)

San Francisco Microsoft-Chef Satya Nadella ist auf dem Gipfel: Im abgelaufenen Finanzjahr, das im Juni endete, hat der Technologiekonzern zum ersten Mal in seiner Geschichte einen Jahresgewinn von mehr als 60 Milliarden Dollar erreicht, 38 Prozent mehr als im Vorjahr. Der Jahresumsatz kletterte um 18 Prozent auf 168 Milliarden Dollar. Alle Werte lagen deutlich über dem, was Analysten geschätzt hatten.

Damit untermauert Nadella die Position des Konzerns aus Redmond als eines von zwei US-Unternehmen, die an der Wall Street mit mehr als zwei Billionen Dollar bewertet werden. Der zweite Tech-Riese, der über dieser Marke liegt, ist Apple.

Dabei hat er den Umbau des einstigen Windows-Konzerns noch längst nicht abgeschlossen. Kaum ein anderes Unternehmen wächst derzeit nicht nur in seinen Kernbereichen so zuverlässig wie Microsoft, sondern expandiert zugleich in neue Felder.

Die Spielesparte, Cybersecurity und auch die zugekaufte Karriereplattform LinkedIn haben alle in den vergangenen drei Jahren jeweils die Marke von zehn Milliarden Dollar Jahresumsatz überschritten, rechnete Nadella am Dienstag bei der Vorlage der Zahlen zum zweiten Quartal zusammen. Zum Vergleich: Damit setzt jede dieser Sparten allein doppelt so viel um wie der Kurznachrichtendienst Twitter in einem Jahr.

Dazu kommt der Wachstumsstar „Intelligent Cloud“ – kurz gesagt alles, was man zum Aufbau und Betrieb einer Cloud oder hybriden Cloud benötigt. Bei Letzterer wird ein Teil der Hardware noch in einem eigenen Datencenter beim Unternehmen behalten. Die Sparte wuchs im Quartalsvergleich um 30 Prozent auf 17,4 Milliarden Dollar. Darin enthalten ist die eigentliche Cloud-Plattform Azure, die um 51 Prozent im Quartal zugelegt hat.

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Selbst Suchmaschinenwerbung, lange ein Problemfall und nur ein Branchenwinzling hinter der übermächtigen Konkurrenz von Google, legte um 50 Prozent zu. Die Cloudsparte ist mittlerweile der größte Geschäftsbereich des Konzerns und wächst ungebrochen, auch durch Zukäufe. Im Juli wurde Cloudknox Security übernommen, davor RiskIQ und Refirm. Alles Unternehmen, die die Sicherheit der Microsoft-Cloud weiter stärken sollen. Schutz vor Cyberangriffen wird in Zukunft ein zentraler Punkt sein, nach dem Kunden fragen werden.

Die weiter starken Kerngebiete Windows und Office sowie die Unternehmenslösungen Dynamics profitierten vom Trend zum Homeoffice und von der dafür nötigen Infrastruktur zur Ausrüstung und Vernetzung. Das gilt auch für die Kommunikationsplattform Teams. Für 2022 wird mit einem zusätzlichen Schub für die Windows-Sparte durch das gerade angekündigte Windows 11 gerechnet.

Constellation-Analyst Holger Müller erwartet allein in der Umstellungsphase einen zusätzlichen Umsatz von bis zu 30 Milliarden Dollar.

Microsoft hat in einer umstrittenen Entscheidung angekündigt, Windows-10-Computer zwar kostenlos, aber nur unter strengen Bedingungen in Sachen Rechenleistung aufzurüsten. Dadurch könnten Besitzer von Computern, die älter sind als rund vier Jahre, einen neuen PC kaufen müssen, wenn sie die neue Version haben wollen. An den Windows-Kopien für die Hersteller wiederum verdient auch Microsoft gut.

Entsprechend positiv angesichts der gesamten Rahmenbedingungen fällt die Reaktion der Analysten aus. Mark Murphy von J.P. Morgan setzte nach den Zahlen das Kursziel auf 310 Dollar von 300 herauf und behält „Übergewichten“ als Empfehlung.

Brent Thill von Jefferies bestätigt seine Kaufempfehlung und seinen Zielkurs von 335 Dollar. „Microsoft hat klar übererfüllt und eine noch beeindruckendere Prognose vorgelegt“, fasst er zusammen. Analysten von Evercore ISI sagen: „Es ist absolut klar zu sehen, dass Microsoft von einer Reihe von großen Trends profitieren wird, die die heutigen IT-Ausgaben treiben, dazu gehören die digitale Transformation und der Gang in die Cloud.“

Ein Wermutstropfen bleibt die Hardwaresparte, die sich nach anfänglichen Fehlschlägen zwar erholen konnte. Jetzt aber leidet das Geschäft mit Laptops und Tablets unter der branchenweit spürbaren Chip-Knappheit. Das werde wohl auch den Rest des Jahres so bleiben, schätzt Microsoft.

Mehr: Windows 11 soll für Nutzer der Vorgängerversion kostenlos sein. Doch das Upgrade wird viele PCs ausschließen. Das könnte ein Milliardengeschäft für Microsoft bedeuten.

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