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Nachhaltigkeit Diese Unternehmen kämpfen gemeinsam mit Bill Gates für Durchbrüche im Klimaschutz

Eine Gruppe von internationalen Konzernen unterstützt Bill Gates mit Milliardenbeträgen. Ihr Ziel ist es, Innovationen in Klimaschutztechnologien voranzutreiben.
20.09.2021 - 06:05 Uhr Kommentieren
Die Klimainitiative des Milliardärs bekommt Unterstützung. Quelle: AP
Bill Gates

Die Klimainitiative des Milliardärs bekommt Unterstützung.

(Foto: AP)

Das „Breakthrough Energy“-Projekt von Bill Gates bekommt milliardenschwere Unterstützung aus der Wirtschaft: Sieben Großunternehmen wollen dabei helfen, klimafreundlichen Technologien zum Durchbruch zu verhelfen. Damit wollen sie einen wesentlichen Beitrag dazu leisten, dass die Welt bis 2050 klimaneutral wird.

Bei den sieben Unternehmen handelt es sich um American Airlines, Arcelor-Mittal, Bank of America, Blackrock Foundation, Boston Consulting Group, General Motors und Microsoft. Das geht aus einer dem Handelsblatt vorliegenden Mitteilung von Breakthrough Energy hervor. Sie soll im Laufe des Montags veröffentlicht werden.

Microsoft-Gründer Gates hatte Breakthrough Energy 2015 ins Leben gerufen. Unter dem Namen werden verschiedene Projekte zusammengefasst. Sie alle haben das Ziel, Innovationen in Klimaschutztechnologien voranzutreiben. Eines der Projekte befasst sich mit der Entwicklung von Mini-Atomkraftwerken, andere sind auf Speichertechnologien oder auf die Weiterentwicklung der Stromerzeugung aus erneuerbaren Quellen fokussiert.

Hinter der Initiative von Gates steht die Erkenntnis, dass technologische Sprünge erforderlich sind, um Fortschritte im Klimaschutz zu erzielen. Nach Auffassung vieler führender Wissenschaftler und Organisationen ist das Ziel der Klimaneutralität bis 2050 nicht allein mit den heute zur Verfügung stehenden Technologien erreichbar. Massive Investitionen in Forschung und Entwicklung sind daher dringend erforderlich.

Die Konzerne wollen sich innerhalb der Breakthrough-Energy-Initiative von Gates am Catalyst-Programm beteiligen. Dahinter steht ein Modell für öffentlich-private Partnerschaften. Das Catalyst-Programm bringe Wirtschaft, Regierungen und Philanthropen zusammen, um dem Ziel der Klimaneutralität näher zu kommen, heißt es in der Erklärung von Breakthrough Energy.

Zunächst wolle man sich auf die Bereiche grüner Wasserstoff, Energiespeicherung, klimaneutrales Kerosin sowie auf die Entnahme von CO2 aus der Umgebungsluft (Direct Air Capture, kurz DAC) konzentrieren.

Bei der Weltklimakonferenz sollen weitere Partner bekanntgegeben werden

Das zu Jahresbeginn ins Leben gerufene Catalyst-Programm hat bereits Partnerschaften mit der Europäischen Kommission und mit der US-Regierung angekündigt. Mit den sieben international tätigen Unternehmen werden nun private Investoren einbezogen.

Sie wollen nach Angaben von Breakthrough Energy „signifikante Investitionen“ in die Projekte tätigen und gleichzeitig dabei helfen, zusätzliche private Investoren zu gewinnen. Bereits bei der Weltklimakonferenz in Glasgow im November will man weitere Partner nennen können.

Nach Angaben der an dem Projekt beteiligten Unternehmen gibt es im Moment knapp eine Milliarde Dollar an Zusagen für Direktinvestitionen in die ausgewählten Technologien. Mit Catalyst sei man aber dazu in der Lage, weitere „Milliarden von Dollar“ zu mobilisieren.

„Wenn man die Gesamtwirkung dieser rasch wachsenden Direktinvestitionen sowie des durch unsere Partnerschaft mobilisierten Kapitals bedenkt, dann liegt der katalysierte wirtschaftliche Gesamtwert im zweistelligen Milliardenbereich und trägt dazu bei, die Einführung dieser wichtigen Technologien entscheidend voranzutreiben“, heißt es bei einem der beteiligten Unternehmen.

Beteiligte Unternehmen repräsentieren klimarelevante Sektoren

Nach Gates’ Überzeugung ist eine „neue industrielle Revolution“ erforderlich, um eine Klimakatastrophe zu vermeiden. „Die Hälfte der Technologie, die benötigt wird, um Netto-null-Emissionen zu erreichen, gibt es entweder noch nicht, oder sie ist für einen Großteil der Welt zu teuer, um sie sich leisten zu können. Catalyst soll dies ändern und eine effektivere Möglichkeit bieten, in unsere saubere technologische Zukunft zu investieren“, sagte Gates.

Die Folgen des Klimawandels sind weltweit zu spüren. Technologische Durchbrüche gelten als Voraussetzung, um im Kampf gegen die Erderwärmung voranzukommen. Quelle: dpa
Räumungsarbeiten nach der Ahr-Flut

Die Folgen des Klimawandels sind weltweit zu spüren. Technologische Durchbrüche gelten als Voraussetzung, um im Kampf gegen die Erderwärmung voranzukommen.

(Foto: dpa)

Die sieben Unternehmen repräsentieren einen breiten Querschnitt durch die klimarelevanten Sektoren. Die Initiatoren setzen auf Synergieeffekte. „Diese neue Partnerschaft mit einigen der weltweit führenden Unternehmen wird entscheidend sein, um das Potenzial zu erschließen, die Technologielösungen zu finden, zu finanzieren und zu skalieren, die die Lücke zu unseren wichtigen Klimazielen schließen werden“, sagte Christoph Schweizer, ab Oktober CEO der Boston Consulting Group (BCG).

Der Übergang zu einer Welt mit Netto-null-Emissionen sei „gemeinsame Verantwortung aller Bürger, Unternehmen und Regierungen“, sagte Larry Fink, Chairman und CEO von Blackrock. „Die Mobilisierung der 50 Billionen Dollar an Kapital, die zur Finanzierung der globalen Energiewende notwendig sind, erfordert innovative neue Partnerschaften im öffentlichen, privaten und gemeinnützigen Sektor“, ergänzte Fink.

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