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Arbeitnehmervereinigung Chinesische Tech-Konzerne Didi und JD.com installieren Gewerkschaften

Die Konzerne reagieren auf Vorwürfe der Ausbeutung von Arbeitskräften und Verstöße gegen Verbraucherrechte. Für chinesische Unternehmen ist das ein ungewöhnlicher Schritt.
01.09.2021 - 16:42 Uhr Kommentieren
Zuletzt stand der chinesische Fahrdienstvermittler unter wachsendem Druck im Hinblick auf Datensicherheit und Steuern. Quelle: Reuters
App des chinesischen Fahrdienstvermittlers Didi

Zuletzt stand der chinesische Fahrdienstvermittler unter wachsendem Druck im Hinblick auf Datensicherheit und Steuern.

(Foto: Reuters)

Schanghai Der chinesische Fahrdienstvermittler Didi und der Onlinehändler JD.com haben Gewerkschaften für ihre Beschäftigten eingeführt. Das kürzlich intern angekündigte Gremium werde von Mitarbeitern der Zentrale in Peking geführt und dabei von der staatlich unterstützten Dachgewerkschaft ACFTU angeleitet, sagten zwei mit den Vorgängen Vertraute der Nachrichtenagentur Reuters.

Das Unternehmen wollte sich dazu nicht äußern. JD.com erklärte, eine konzernweite Gewerkschaft sei gebildet worden, um die schon länger bestehenden lokalen Vertretungen zu koordinieren.

Der in China ungewöhnliche Schritt könnte eine Reaktion auf das harte Vorgehen der chinesischen Behörden gegen Technologiefirmen sein, die wegen Ausbeutung ihrer Arbeitskräfte und Verstößen gegen Verbraucherrechte zunehmend kritisiert werden. Staatliche Medien prangerten schlechte Bezahlung der Didi-Fahrer an. Daraufhin hatte das Unternehmen im April ein Fahrer-Komitee eingesetzt. Didi steht seit der Börsennotierung in den USA außerdem unter wachsendem Druck im Hinblick auf Datensicherheit und Steuern.

Von der ACFTU und sieben Behörden gibt es Leitlinien zum Umgang mit Beschäftigten und der Rolle von Gewerkschaften. Bisher sind Gewerkschaften, die sich allesamt bei der ACFTU registrieren müssen, in der Industrie und dem Verkehrssektor üblich. Die von der ACFTU verhandelten Arbeitsbedingungen wurden in der Vergangenheit aber oft als zu schlecht kritisiert.

Der Arbeitsmarktforscher Adian Chau aus Hongkong erklärte, die Gewerkschaften in China kümmerten sich nur selten um die Arbeitsbedingungen in den Unternehmen. Sie beschäftigten sich vor allem mit Arbeitssicherheit und versuchten, bei individuellen Beschwerden zu helfen. Vor kurzem erklärte das höchste Gericht Chinas die Arbeitszeitregel „996“ für illegal. „996“ steht für eine Arbeitszeit von 09.00 Uhr morgens bis 09.00 Uhr abends an sechs Tagen in der Woche, also eine 72-Stunden-Woche.

Mehr: Taxidienstleister Didi dementiert Börsenrückzug – Aktie steigt um 15 Prozent

  • rtr
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