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Sportartikelhersteller Vertrauensbeweis für Kasper Rorsted: Adidas verlängert Vertrag des Konzernchefs vorzeitig

Der Sportartikelhersteller hat seinen CEO langfristig bis Mitte 2026 gebunden – in einer Zeit, in der es Rorsted gerade mit ungewöhnlich viel Gegenwind zu tun hat.
04.08.2020 Update: 04.08.2020 - 12:17 Uhr Kommentieren
Sein Vertrag wird um weitere fünf Jahre verlängert. Quelle: dpa
Kasper Rorsted

Sein Vertrag wird um weitere fünf Jahre verlängert.

(Foto: dpa)

München Adidas hält an seinem Vorstandschef langfristig fest: Der Vertrag mit Kasper Rorsted sei vorzeitig um fünf Jahre bis zum Sommer 2026 verlängert worden, teilte der Sportkonzern am Dienstag mit. „Gerade in diesen Zeiten sind Kontinuität und Führungsstärke wichtig“, sagte Aufsichtsratschef Igor Landau.

Rorsted war vor vier Jahren vom Konsumgüterhersteller Henkel zu Adidas gekommen. Bevor die Corona-Pandemie ausbrach, eilte der gebürtige Däne von einem Rekord zum nächsten. Das rechnet Landau dem 58-Jährigen offenbar hoch an: „Die Ausrichtung des Unternehmens auf ein nachhaltiges Wachstum und gesteigerte Profitabilität trägt seine Handschrift“, erläuterte der Franzose.

Für Landau war die Vertragsverlängerung eine der letzten Amtshandlungen. Mit der Hauptversammlung kommende Woche hört der 76-Jährige auf. Ihm soll Bertelsmann-Chef Thomas Rabe nachfolgen.

Dessen Vertrauen genießt Rorsted ebenfalls: „Wir sind davon überzeugt, dass der Vorstand unter seiner Leitung die Entwicklung von Adidas zum besten Sportunternehmen der Welt weiter vorantreiben wird.“

Seit Monaten ist Rorsted vor allem als Krisenmanager gefragt. Es brennt an allen Ecken und Enden. Als sich das Coronavirus im Frühjahr überall auf der Welt ausbreitete, brach ihm binnen kürzester Zeit der größte Teil seines Vertriebs weg. Dass Adidas den Ladenbesitzern deshalb im Frühjahr während des Shutdowns die Miete nicht mehr überweisen wollte, hat die Deutschen nachhaltig empört.

Quartalszahlen am Donnerstag

Im wichtigen US-Markt musste sich der Betriebswirt zudem mit Rassismusvorwürfen der dortigen Mitarbeiter auseinandersetzen. Wegen der Kritik aus den eigenen Reihen musste Ende Juni bereits Personalchefin Karen Parkin gehen – die einzige Frau im Vorstand. Jetzt ist die Führungsspitze komplett weiß und männlich, und Rorsted muss dringend Ersatz für Parkin finden.

Das ist ungewöhnlich viel Gegenwind für Rorsted. Der sportliche Mann galt bis vor Kurzem als Überflieger der deutschen Konzernlenker. Im vergangenen Dezember kürte das „Manager Magazin“ Rorsted noch zum „Manager des Jahres“.

Im Januar bezeichnete die „Bild“ den Vorstandsvorsitzenden als „Deutschlands erfolgreichsten Chef'“ Der „Spiegel“ lobte, der Skandinavier führe das „einzige deutsche Unternehmen, das sich in der digitalen Welt international behaupten und sich mit Facebook und Tesla messen kann“.

Wenige Wochen später musste ebenjener Ausnahmekönner einen Milliardenkredit bei der Staatsbank KfW in Anspruch nehmen, um sein Unternehmen über Wasser halten zu können.

Wie es um Adidas derzeit steht, wird Rorsted am kommenden Donnerstag erläutern, wenn er die jüngsten Ergebnisse präsentiert. Die gerade veröffentlichten Zahlen der Rivalen Puma und Under Armour deuten darauf hin, dass die Sportbranche das Schlimmste überstanden hat.

Wenn das auch für Adidas gilt, kann sich Rorsted daranmachen, seinen neuen Fünfjahresplan auszuarbeiten. Den wollte er ursprünglich im Herbst präsentieren, nun wird es wohl nächstes Frühjahr werden. Zeit genug, seine Vorhaben umzusetzen, hat ihm der Aufsichtsrat nun gegeben.

Mehr: Das Kultur-Problem: Diese Baustellen könnten für Adidas teuer werden

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