Das Wichtigste in Kürze
- Xetra-Gold ist ein börsengehandeltes Wertpapier, dessen Preisentwicklung dem Goldpreis fast exakt folgt und das vollständig mit physischem Gold hinterlegt ist.
- Da Gold als zuverlässiger Wertspeicher gilt, bietet Xetra-Gold in turbulenten Marktphasen deutlich mehr Sicherheit als volatile Assetklassen wie Aktien oder Kryptowährungen.
- Zu den empfehlenswerten Brokern für Xetra Gold Käufe gehören Flatex (starker Fokus auf Xetra Gold), Traders Place (keine Verwahrgebühren), Smartbroker+ (niedrige Orderkosten) sowie Consorsbank und Comdirect (umfassende Handelsplattformen).
In Zeiten geopolitischer Unsicherheiten und turbulenter Aktienmärkte suchen viele Privatanleger nach Möglichkeiten, ihr Vermögen zu sichern. Gold spielt dabei eine herausragende Rolle. Da aber eine sichere Lagerung zuhause meist nicht möglich ist, rückt eine moderne Alternative zu Münzen und Barren in den Blickpunkt: das sogenannte Xetra Gold. Es eröffnet Privatanlegern einen einfachen Zugang zur Goldanlage, ohne Tresor, aber mit hoher Flexibilität beim Kaufen und Verkaufen.
Entscheidend für ein erfolgreiches Investment in Xetra Gold ist die Auswahl des passenden Online Brokers. Die Unterschiede bei Ordergebühren, Verwahrkosten und Handelsplätzen können sich über die Jahre erheblich auf die Rendite auswirken.
Was ist Xetra Gold?
Xetra-Gold ist ein börsengehandeltes Wertpapier (ETC – Exchange Traded Commodity), das den Goldpreis nahezu eins zu eins abbildet. Rechtlich handelt es sich bei dem Wertpapier um eine unverzinsliche Inhaberschuldverschreibung der Deutsche Börse Commodities GmbH. Mit jeder von ihr als Emittentin ausgegebenen Teilschuldverschreibung erhält der Anleger einen verbrieften Anspruch auf genau ein Gramm Feingold. Dieses verbriefte Gramm wird als physisches Gold in den Tresoren der Verwahrstelle Clearstream Banking AG in Frankfurt eingelagert.
Xetra-Gold verbindet die Vorteile eines börsengehandelten Wertpapiers mit der Sicherheit physisch hinterlegten Goldes. Anleger können Xetra Gold ähnlich wie Aktien oder ETFs kaufen und verkaufen. Der Kurs richtet sich nach dem aktuellen Goldpreis in Euro. Gehandelt wird Xetra Gold an der elektronischen Handelsplattform Xetra der Deutschen Börse. Die Notierung erfolgt in Euro pro Gramm, wodurch Anleger kein Währungsrisiko tragen, wenn ihre Heimatwährung der Euro ist. Die Orders werden börsentäglich zwischen etwa 9.00 und 17.30 Uhr ausgeführt.
Vor- und Nachteile von Xetra Gold
Im Vergleich zum Kauf physischer Goldbarren oder -münzen bietet Xetra Gold erhebliche Vorteile. Es werden weder Ausgabeaufschläge fällig noch müssen sich Anleger um die sichere Lagerung kümmern. Zudem findet der Handel über regulierte Börsenplätze statt, wo viele Käufer und Verkäufer gleichzeitig aktiv sind. Das sorgt für hohe Liquidität. Dadurch lässt sich Xetra Gold jederzeit schnell und ohne nennenswerte Preisabschläge handeln.
Ein weiterer Vorteil zeigt sich bei den laufenden Kosten. Die Emittentin von Xetra-Gold, die Deutsche Börse Commodities GmbH, berechnet keine Managementgebühren, wie sie bei aktiv verwalteten Goldfonds üblich sind. Die einzigen wiederkehrenden Kosten sind die Verwahrgebühren der Clearstream Banking AG in Höhe von 0,0298 Prozent pro Monat (inklusive Mehrwertsteuer).
Der entscheidende Unterschied von Xetra Gold zu anderen Gold ETCs liegt jedoch im Auslieferungsanspruch. Während viele börsengehandelte Goldprodukte lediglich die Wertentwicklung des Goldpreises abbilden, erhält der Anleger bei Xetra-Gold einen verbrieften Anspruch auf die physische Auslieferung des hinterlegten Goldes.
Die Auslieferung ist allerdings mit erheblichen Kosten verbunden: Für ein Kilogramm Gold fallen aktuell Gebühren von etwa 375 Euro an, für zehn Barren zu je 100 Gramm rund 800 Euro. Hinzu kommt: In der Praxis ist der Auslieferungsanspruch nur eingeschränkt nutzbar, weil die Abwicklung über den jeweiligen Depotanbieter erfolgen muss und viele Online Broker diesen Prozess nicht unterstützen. Die Auslieferung ist organisatorisch aufwendig, verursacht Gebühren und erfordert eine Logistik, die nicht zum digitalen Geschäftsmodell der meisten Broker passt. Die Auslieferungsoption von Xetra Gold ist daher eher als Notfallabsicherung zu verstehen, nicht als Ziel.
Wie kauft man Xetra Gold?
Der Kauf und Verkauf von Xetra Gold findet ausschließlich über die Börse statt. Wie bei Aktien benötigt der Anleger dafür ein Depot mit Zugang zum Xetra-Handel. Über die Handelsmaske des Brokers kann Xetra Gold unter der ISIN DE000A0S9GB0 gesucht und wie ein normales Wertpapier geordert werden. Anleger geben entweder die gewünschte Stückzahl oder den Investitionsbetrag ein.
Der Haupthandelsplatz für Xetra Gold ist die elektronische Börse Xetra in Frankfurt. Alternativ lässt sich Xetra Gold auch an anderen Börsen wie der Börse Frankfurt, Stuttgart oder München handeln, allerdings mit teils größeren Spreads und geringerer Liquidität.
Viele Online Broker bieten zusätzlich die Möglichkeit, Xetra Gold über Sparpläne zu erwerben. Dabei wird monatlich automatisch ein festgelegter Betrag investiert. Die Mindestsparraten variieren je nach Broker zwischen einem und 50 Euro monatlich.
Wie hoch sind die Gebühren bei Xetra Gold?
Die Gesamtkosten für ein Investment in Xetra Gold setzen sich aus mehreren Komponenten zusammen. Zunächst fallen Transaktionskosten an, die vom jeweiligen Broker abhängen. Sie bestehen meist aus einer Ordergebühr, einer prozentualen Provision sowie Handelsplatzentgelten der Börse.
Die zweite Kostenkategorie sind die laufenden Verwahrkosten. Für die Lagerung des physischen Goldes berechnet die Clearstream Banking AG monatlich 0,025 Prozent des Depotwerts zuzüglich Mehrwertsteuer, was 0,0298 Prozent entspricht. Auf Jahressicht summiert sich dies auf etwa 0,36 Prozent des Portfoliowerts. Bei einem Bestand von 10.000 Euro fallen somit jährliche Verwahrgebühren von rund 36 Euro an. Einige Broker geben diese Kosten an die Kunden weiter, andere übernehmen sie teilweise oder ganz.
Zudem müssen Anleger den Spread zwischen An- und Verkaufskurs berücksichtigen. Dieser liegt bei Xetra Gold während der Xetra Handelszeiten meist zwischen 0,03 und 0,1 Prozent. Außerhalb der Handelszeiten oder bei geringer Liquidität kann der Spread breiter ausfallen. Wer für 5.000 Euro Xetra Gold kauft, verliert bei einem Spread von 0,1 Prozent bereits fünf Euro durch den Unterschied zwischen Kauf- und Verkaufskurs.
Für wen eignet sich Xetra Gold?
Xetra Gold eignet sich für Anleger, die Gold als Stabilitätsanker in ihr Portfolio aufnehmen möchten, ohne sich mit der Lagerung physischer Barren beschäftigen zu müssen. Vor allem Buy and Hold Investoren profitieren von Xetra Gold. Durch die Steuerfreiheit nach einem Jahr Haltedauer entfällt bei dieser Anlegerkategorie die größte Kostenposition, die bei anderen Wertpapieren anfallen würde. Auch wer Gold als Versicherung gegen Inflationsrisiken oder geopolitische Krisen über Jahre oder Jahrzehnte halten möchte, findet in Xetra Gold eine ideale Lösung. Interessant ist Xetra Gold zudem für Sparer, die mit kleineren Beträgen Vermögen aufbauen wollen, denn der Cost Average Effekt glättet Kursschwankungen über die Zeit.
Weniger geeignet ist Xetra Gold für sehr kurzfristige oder spekulative Anlagestrategien, da die Rendite stark vom Goldpreis abhängig ist und keine Erträge wie Dividenden entstehen. Zudem machen die Verwahrgebühren von etwa 0,36 Prozent pro Jahr und die Spreads häufige Transaktionen unwirtschaftlich. Auch die steuerliche Behandlung bei Haltedauern unter einem Jahr spricht gegen kurzfristiges Trading.
Fünf Online Broker im Check
Die Wahl des richtigen Brokers ist entscheidend für die Rentabilität eines Xetra Gold Investments, da die Rahmenbedingungen trotz des identischen Produkts stark variieren. Fünf Kriterien sind dabei besonders relevant: Ordergebühren, Handelsplätze, Verwahrgebühren, Sparplan-Angebot und Service.
- Ordergebühren: Die Spanne reicht von null Euro bis über zehn Euro pro Transaktion. Bei häufigen Käufen führen diese Unterschiede schnell zu hohen jährlichen Kosten.
- Handelsplätze: Die höchste Liquidität und Stabilität bietet der direkte Xetra-Zugang, der für aktive Trader wichtig ist. Viele Neobroker nutzen elektronische Handelsplätze wie Gettex oder Tradegate, die für Buy and Hold Anleger aber oft ausreichen.
- Verwahrgebühren: Die meisten Broker geben die Lagerkosten von 0,0298 Prozent monatlich weiter, einzelne Anbieter verzichten aber auch darauf.
- Sparplan-Angebot: Kosten und Mindestsparraten variieren. Fixe Ausführungsgebühren bei kleinen monatlichen Raten mindern die Rendite. Daher sind kostenlose Sparpläne vorzuziehen.
- Service: Beim Kundenservice sind vor allem die Benutzerfreundlichkeit der Plattform, die Erreichbarkeit des Kundendienstes und die Qualität der bereitgestellten Analysetools ausschlaggebend.
Konditionen im Direktvergleich
| Kriterium | Flatex | Traders Place |
|---|---|---|
| Depotführung | 0 € | 0 € |
| Ordergebühr | 5,90 € | 0 € (ab 500 € bei Gettex, sonst 0,95 €) |
| Xetra Börsengebühren | mind. 2,37 € | 2 € + 0,01 %, mind. 3 € |
| Verwahrgebühr Xetra Gold | 0,0298 % pro Monat | 0 € |
| Webseite | flatex.de | tradersplace.de |
Stand: Dezember 2025
| Kriterium | Smartbroker+ | Consorsbank | Comdirect |
|---|---|---|---|
| Depotführung | 0 € | 0 € | 0 €* |
| Ordergebühr | 0 € (ab 500 € bei Gettex, sonst 1 €) | 4,95 € + 0,25 % (mind. 9,95 €) | 4,90 € + 0,25 % (mind. 9,90 €)** |
| Xetra Börsengebühren | 4 € + mind. 1,50 € | 1,95 € | mind. 2,50 € |
| Verwahrgebühr Xetra Gold | 0,10 % quartalsweise (0,40 % p. a.) | 0,0298 % pro Monat | 0,0298 % pro Monat |
| Webseite | smartbrokerplus.de/de-de | consorsbank.de | comdirect.de |
**Neukunden zahlen 12 Monate lang 3,90 € je Order zzgl. Handelsplatzgebühren
Quelle: Webseiten und Preis-Leistungsverzeichnisse der Anbieter, eigene Recherche
Stand: Dezember 2025
Flatex: Starke Plattform, höhere Kosten
Anders als reine Neobroker setzt der Kulmbacher Broker Flatex auf ein umfassendes Angebot mit Zugang zu allen deutschen und elf internationalen Börsen (hier mehr dazu). Diese Breite macht sich beim Xetra Gold Handel bezahlt: Als einer der wenigen Broker hier im Vergleich ermöglicht Flatex den direkten Handel über Xetra, den Haupthandelsplatz für Xetra Gold.
Die Ordergebühren betragen pauschal 5,90 Euro, zuzüglich der Börsengebühren von mindestens 2,37 Euro bei Xetra. Für einen Xetra Gold Kauf über 1.000 Euro fallen somit Gesamtkosten von 8,27 Euro an. Verglichen mit Neobrokern ist dies deutlich teurer, verglichen mit klassischen Direktbanken jedoch konkurrenzfähig. Der Vorteil der Flatgebühr zeigt sich bei größeren Orders: Auch eine Investition von 10.000 Euro kostet nur 8,27 Euro, während prozentuale Gebührenmodelle hier schnell zweistellige Beträge erreichen.
Die monatliche Verwahrgebühr für Xetra Gold von 0,0298 Prozent wird bei Flatex an die Kunden weitergereicht. Im Vergleich zu Traders Place, die auf diese Gebühr verzichten, entsteht so ein Nachteil von etwa 36 Euro pro Jahr.
Wer neben Xetra Gold auch andere Wertpapiere handeln möchte, profitiert bei Flatex von einer ausgereiften Handelsplattform und der großen Auswahl an Handelsplätzen. Sparpläne auf ETFs und ETCs können kostenlos ab 25 Euro bespart werden. Für Anleger, die ein Depot mit breiten Handelsmöglichkeiten suchen, ist Flatex eine gute Wahl. Die hohen Orderkosten machen den Broker jedoch weniger attraktiv für Anleger mit häufigen Transaktionen oder sehr kleinen Ordervolumina.
Traders Place: Der Broker ohne Verwahrgebühren
Der vergleichsweise junge Broker Traders Place, der eng mit der Baader Bank zusammenarbeitet, ist ein kostengünstiger Anbieter für Privatanleger. Das Besondere: Der Broker verzichtet auf die Weitergabe der Xetra Gold Verwahrgebühren. Das ist für langfristig orientierte Goldanleger interessant.
Beim Handel über den elektronischen Handelsplatz Gettex fallen ab einem Ordervolumen von 500 Euro keine Ordergebühren an (sonst 0,95 Euro). Für den Xetra-Handel berechnet Traders Place eine Orderprovision von zwei Euro plus eine Börsengebühr von 0,01 Prozent, mindestens aber drei Euro. Damit liegt eine Xetra Order bei mindestens fünf Euro Gesamtkosten und ist somit günstiger als bei Flatex.
Der größte Vorteil von Traders Place: Als einziger Broker in diesem Vergleich gibt er die Verwahrgebühr von 0,0298 Prozent monatlich nicht an die Kunden weiter. Bei einem Xetra Gold Bestand von 20.000 Euro spart das knapp 72 Euro pro Jahr. Über eine Haltedauer von zehn Jahren summiert sich der Vorteil auf über 700 Euro, die direkt der Rendite zugutekommen.
Allerdings beschränkt sich Traders Place auf die wesentlichen Funktionen und bietet weniger Komfort als die ausgereiften Systeme etablierter Direktbanken. Sparpläne auf Xetra Gold werden angeboten, die Ausführungsgebühren betragen jedoch 0,50 Euro pro Sparrate.
Für Anleger, die Xetra Gold langfristig halten und nur gelegentlich nachkaufen, ist Traders Place aufgrund der entfallenden Verwahrgebühren die wirtschaftlich beste Wahl. Wer häufig handelt oder Wert auf umfassenden Service und eine ausgereifte Plattform legt, findet bei anderen Anbietern bessere Bedingungen.
Smartbroker+: Günstige Orders, teure Verwahrung
Der Berliner Neobroker Smartbroker+ positioniert sich als Vollbroker zu Neobroker-Preisen und hat nach der Migration zur Baader Bank sein Angebot deutlich erweitert (hier mehr dazu). Xetra Gold lässt sich über mehrere Handelsplätze handeln, wobei die Konditionen stark variieren. Über Gettex entfallen ab einem Ordervolumen von 500 Euro die Ordergebühren (sonst ein Euro).
Für den direkten Xetra Handel verlangt Smartbroker+ eine Grundgebühr von vier Euro, zuzüglich 0,01 Prozent Börsengebühren, mindestens jedoch 1,50 Euro. Eine Order über 1.000 Euro kostet somit 5,50 Euro. Damit ist Smartbroker+ beim Xetra Handel günstiger als Flatex, aber teurer als Traders Place. Der Vorteil: Anleger können zwischen verschiedenen Handelsplätzen wählen und so ihre Kosten optimieren. Sparpläne werden bei Smartbroker+ ab einem Euro Mindestsparrate angeboten und komplett gebührenfrei ausgeführt.
Ein Nachteil zeigt sich bei den Verwahrgebühren. Smartbroker+ berechnet für Xetra Gold quartalsweise 0,10 Prozent auf den Depotwert, was aufs Jahr gerechnet 0,40 Prozent entspricht. Dies liegt über der Standard-Verwahrgebühr von 0,36 Prozent jährlich, die andere Broker weiterreichen, und summiert sich bei einem Bestand von 10.000 Euro auf 40 Euro pro Jahr statt 36 Euro. Verglichen mit Traders Place, die komplett auf Verwahrgebühren verzichten, ist der Nachteil noch größer.
Smartbroker+ eignet sich für Anleger, die einen Broker mit niedrigen Ordergebühren und vielen Handelsplätzen suchen. Die kostenlosen Gettex Orders ab 500 Euro sind attraktiv für Einmalkäufe, während die kostenlosen Sparpläne systematischen Vermögensaufbau ermöglichen. Die etwas höheren Verwahrgebühren sollten jedoch in die Kalkulation einbezogen werden.
Consorsbank: Plattform für höhere Ansprüche
Die zur BNP Paribas Gruppe gehörende Consorsbank ist eine etablierte Direktbank (hier mehr dazu). Xetra Gold lässt sich über alle wichtigen deutschen Börsenplätze handeln. Eine Order kostet 4,95 Euro Grundgebühr plus 0,25 Prozent des Ordervolumens, mindestens jedoch 9,95 Euro.
Wer für 1.000 Euro Xetra Gold kauft, zahlt somit 9,95 Euro Ordergebühr zuzüglich 1,95 Euro Börsengebühr, insgesamt also 11,90 Euro. Eine 10.000 Euro Investition schlägt mit 29,95 Euro Ordergebühr plus Börsengebühren zu Buche. Dies ist deutlich teurer als bei allen bisher vorgestellten Neobrokern und wird für Vieltrader oder Anleger mit häufigen Nachkäufen schnell unwirtschaftlich. Die monatliche Verwahrgebühr für Xetra Gold von 0,0298 Prozent wird vollständig weitergereicht. Sparpläne auf Xetra Gold werden ab 25 Euro Sparrate angeboten. Die Ausführung kostet 1,50 Prozent oder mindestens 1,50 Euro.
Die Consorsbank überzeugt durch ihre ausgereifte Handelsplattform. Sie ist ideal für Anleger, die neben Xetra-Gold ein breites Wertpapierportfolio verwalten und professionelle Analysetools schätzen. Die Bank richtet sich somit an anspruchsvolle Anleger, die eine leistungsstarke Direktbank suchen und dafür höhere Orderkosten akzeptieren.
Comdirect: Komfort mit Kostenaufschlag
Die zur Commerzbank Gruppe gehörende Comdirect ist eine der größten Direktbanken Deutschlands und bekannt für ihre ausgereifte Banking- und Trading-Infrastruktur (hier mehr dazu). Xetra Gold lässt sich über alle relevanten deutschen und viele internationale Börsenplätze handeln. Die Gebührenstruktur ähnelt jener der Consorsbank: 4,90 Euro Grundgebühr plus 0,25 Prozent des Ordervolumens, mindestens jedoch 9,90 Euro.
Eine Xetra Gold Order über 1.000 Euro kostet also 9,90 Euro Ordergebühr plus mindestens 2,50 Euro Börsengebühren, insgesamt 12,40 Euro. Neukunden profitieren allerdings von einer Aktion: In den ersten zwölf Monaten zahlen sie nur 3,90 Euro pro Order zuzüglich Handelsplatzgebühren. Damit sinken die Kosten für die 1.000 Euro Order auf 6,40 Euro, was mit Flatex vergleichbar ist. Die monatliche Verwahrgebühr für Xetra Gold von 0,0298 Prozent wird vollständig weitergereicht. Bei einem Bestand von 10.000 Euro fallen somit wie bei den meisten Anbietern rund 36 Euro jährlich an.
Comdirect punktet mit einer der besten Handelsplattformen im Direktbankensektor. Sparpläne auf Xetra Gold werden ab 25 Euro angeboten. Die ersten drei Ausführungen sind kostenlos, danach fällt eine Gebühr von 1,50 Prozent der Sparrate an.
Comdirect richtet sich an Anleger, die ein Komplettpaket aus Banking, Brokerage und Service suchen. Für reine Xetra Gold Investments sind die Kosten im Vergleich zu Neobrokern jedoch hoch.
Welcher Broker passt zu welchem Anlegertyp?
Die Unterschiede zwischen den fünf Anbietern sind deutlich und führen zu klaren Empfehlungen für verschiedene Anlegertypen:
Wer Kosten minimieren möchte und nur Xetra Gold handelt, kommt an Traders Place nicht vorbei, da hier die Verwahrgebühren entfallen und die Orderkosten niedrig sind. Auch für Buy and Hold Investoren, die Xetra Gold über Jahre halten wollen, ist Traders Place die beste Wahl.
Für gelegentlich tradende Anleger, die Wert auf einen etablierten Broker und Xetra-Zugang legen, ist Flatex eine solide Lösung mit moderaten Ordergebühren und einer breiten Produktpalette.
Smartbroker+ bietet sich für Sparer an, die systematisch mit kleinen Beträgen Vermögen aufbauen wollen, da die kostenlosen Sparpläne und die günstigen Nachkäufe vorteilhaft sind.
Anspruchsvolle Anleger, die professionelle Tools und umfassenden Service erwarten, finden bei Consorsbank oder Comdirect die beste Lösung. Die höheren Kosten werden durch erweiterte Funktionen und Kundenservice aufgewogen.
Häufig gestellte Fragen zum Kauf von Xetra Gold
Theoretisch lässt sich bereits ein einziger Anteilschein kaufen, was einem Gramm Gold entspricht. In der Praxis sollten Anleger jedoch die Ordergebühren berücksichtigen, die bei sehr kleinen Orders prozentual stark ins Gewicht fallen. Viele Broker setzen Mindestordervolumina an. Diese liegen typischerweise zwischen 250 und 500 Euro.
Xetra Gold lässt sich problemlos in langfristige Anlagestrategien integrieren und ist über Broker wie Flatex, Traders Place, Smartbroker+ sowie die Consorsbank handelbar. In Kombination mit Aktien-ETFs kann Gold als stabilisierender Portfoliobestandteil dienen. Eine Beimischung von fünf bis zehn Prozent Gold gilt laut Finanzexperten als sinnvolle Diversifikation. Auch durch die Steuerfreiheit nach einem Jahr Haltedauer eignet sich Xetra Gold gut für langfristige Sparpläne. Allerdings wirft Gold keine Zinsen oder Dividenden ab. Die Rendite entsteht ausschließlich durch Preissteigerungen.
Ja, grundsätzlich kann Xetra-Gold über ausländische Broker gekauft werden, wenn diese Zugang zu deutschen Börsenplätzen wie Xetra bieten. Der praktische Nutzen ist jedoch begrenzt, da die steuerliche Abwicklung komplexer wird und die Kosten meist höher liegen als bei deutschen Online Brokern. Die automatische Abführung der Abgeltungsteuer entfällt, sodass Anleger eigenständig eine Steuererklärung abgeben müssen. Für Privatanleger in Deutschland sind deutsche Broker die deutlich praktischere Lösung.
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