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AuktionsnachberichtWeltrekord für Rembrandt

Die Rembrandt-Grafik aus der Sammlung Sam Josefowitz hat Weltklasse. Gestern konnte Christie’s einen neuen Höchstpreis einfahren für die Radierung „Drei Kreuze“ im vierten Druckzustand.Stephanie Dieckvoss 06.12.2024 - 11:03 Uhr Artikel anhören
Rembrandt van Rijns „Christus am Kreuz zwischen den zwei Schächern: Die drei Kreuze“ erzielte im vierten Druckzustand den neuen Weltrekordpreis von 1.250.000 Pfund. Foto: Christie‘s

London. Christie’s beendete die Londoner Auktionsserie „Klassischer Kunst“ mit einer 90 Lose umfassenden Auktion von Rembrandt-Grafik aus der Josefowitz Sammlung. Das Haus hatte bereits 2023 angefangen, Höhepunkte der bedeutenden Collection des schon 2015 verstorbenen Sammlers zu versteigern. Josefowitz trug eine einzigartige, hochqualitative Sammlung an Blättern von Rembrandt zusammen. Kennern gilt sie als die wichtigste Privatsammlung mit Rembrandt-Grafik des 20. Jahrhunderts.

Sam Josefowitz, der aus Litauen stammende Amerikaner mit Wohnsitz in der Schweiz, hatte sein Vermögen im Versandhandel von Büchern und Schallplatten gemacht. Er führte Buchclubs und einen Schallplattendirektvertrieb zusammen mit seinem Bruder David.

Der Verkauf war wie erwartet ein Triumph. Alle 90 Lose verkauften sich, 80 Prozent oberhalb der Schätzung. Vier Weltrekorde wurden aufgestellt. Sammler aus der ganzen Welt, viele online, wollten sich diese einmalige Chance nicht entgehen lassen. Kleinformatige Lose mit niedrigen Schätzungen wurden ebenso umkämpft wie das Starlos des Abends, „Christus am Kreuz zwischen den zwei Schächern: Die drei Kreuze“ im vierten Druckzustand.

Ein anderer Zustand des gleichen Motivs war bei Sotheby’s am Vorabend unverkauft geblieben. Bei Christie’s wollten sich ein Telefonbieter, am Handy mit Direktor Keith Gill, und ein Online-Bieter das auf 800.000 bis 1,2 Millionen Pfund geschätzte Blatt nicht entgehen lassen. Mit einem Hammerpreis von 1 Millionen - mit Aufpreis 1,3 Millionen Pfund - ging der Onlinebieter erfolgreich hervor. Insgesamt spielte die Auktion 5,6 Millionen Pfund ein.

Interessant sind neben dem anhaltenden Interesse an klassischer Grafik im Allgemeinen und Rembrandt im Speziellen der Erfolg der Online-Gebote. Sie werden nun sowohl für Lose zu wenigen Tausend Pfund als auch für Spitzenlose im sechsstelligen Bereich nebeneinander abgegeben. Christie’s gab nach der Auktion bekannt, dass 40 Prozent der neuen Kunden, die sich für die Auktion anmeldeten, Millennials oder jünger waren. Nun müssen Fans wieder ein Jahr warten – der dritte und letzte Teil der Sammlung soll im Dezember 2025 unter den Hammer kommen.

Mehr: Der Stern Rembrandt leuchtet am Altmeister-Himmel

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