Bücher: Die Lieblingsliteraten der Leistungsträger
Düsseldorf. Was der Porsche 911 für die Garage des Leistungsträgers, das ist offenbar Thomas Mann für dessen Nachttisch: ein Klassiker, der selten enttäuscht. Gleich dreimal findet sich der Name Thomas Mann auf der Handelsblatt-Empfehlungsliste mit den zehn relevantesten literarischen Werken – zweimal als Autor, einmal als Protagonist.
Das ist bemerkenswert, weil Mann bevorzugt all jene Entwicklungen und Eigenschaften thematisiert, die Erfolgsmenschen eigentlich fremd sein sollten: Trägheit, Wehleidigkeit, Sentimentalität, Niedergang. Weder der hypochondrische Tunichtgut Hans Castorp im „Zauberberg“ noch der früh ausgebrannte Familienunternehmer Thomas Buddenbrook taugen als Role-Model für FDP-Parteitage.
Wahrscheinlich zeigt dieser scheinbare Widerspruch, was Romane zu leisten vermögen: Sie konfrontieren uns mit dem Anderen, das uns fremd sein mag, aber doch in uns schlummert. Niemand wusste das besser als Thomas Mann selbst, der seine inneren Dämonen mit preußischer Strenge gegen sich und andere zu bannen suchte. Lesen Sie im Folgenden die Romanempfehlungen der Wirtschaftselite.
Ihnen steht der Sinn eher nach konkret anwendbarem Wissen? Welche Ratgeber mit Fokus auf den Managementalltag Top-Führungskräfte empfehlen, hat das Handelsblatt ebenfalls erfragt - die zehn Empfehlungen lesen Sie hier. Und schließlich präsentieren wir Ihnen hier zehn Sachbücher, die im besonderen Maße dabei helfen, die Welt besser zu begreifen – natürlich ebenfalls mit prominenten Paten.