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Sportartikelindustrie Puma hebt trotz Lieferengpässen Prognose erneut an – Umsätze wachsen um 20 Prozent

Die Beschaffungssituation ist nach wie vor schwierig. Doch der Dax-Neuling will seine Erlöse im Gesamtjahr um mindestens 25 Prozent steigern.
27.10.2021 Update: 27.10.2021 - 11:42 Uhr Kommentieren
Der Sportartikelhersteller spürt eine gute Nachfrage – leidet aber unter Lockdowns in der Produktion und hohen Frachtkosten. Quelle: imago images/Shutterstock
Ball von Puma

Der Sportartikelhersteller spürt eine gute Nachfrage – leidet aber unter Lockdowns in der Produktion und hohen Frachtkosten.

(Foto: imago images/Shutterstock)

München Für die Weihnachtsgeschenke hat Björn Gulden seiner Frau einen Tipp gegeben: In diesem Jahr solle sie diese lieber früh kaufen, berichtete der Puma-Chef am Mittwoch bei der Vorlage der Quartalszahlen. Denn bei vielen Konsumgütern müsse man mit leeren Regalen rechnen.

Auch Guldens Sportartikelkonzern konnte die stürmische Nachfrage in den vergangenen Monaten nicht befriedigen. Neue Lockdowns in Südvietnam, Materialknappheit und die schwierige Frachtsituation bremsten das Geschäft von Puma. „Das Wachstum hätte substanziell höher sein können“, sagte Gulden.

Insgesamt liefen die Geschäfte jedoch weiter außergewöhnlich gut. Die Umsätze stiegen im dritten Quartal währungsbereinigt um 20,4 Prozent auf 1,9 Milliarden Euro. In den ersten neun Monaten betrug das Plus 39 Prozent auf fünf Milliarden Euro.

Derzeit sind zumindest auch wieder alle Fabriken in Südvietnam in Betrieb – wenn auch noch nicht mit voller Kapazität. Und so hob Gulden trotz der anhaltend schwierigen Beschaffungssituation erneut die Prognose an. Im Gesamtjahr erwartet der Puma-Chef nun ein währungsbereinigtes Umsatzplus von mindestens 25 Prozent. Zuletzt hatte der Konzern mit mindestens 20 Prozent gerechnet.

Beim Gewinn wurde das untere Ende der erwarteten Bandbreite angehoben: Puma stellt nun ein operatives Ergebnis (Ebit) von 450 bis 500 Millionen Euro in Aussicht, statt zuvor mindestens 400 Millionen Euro. Die Gewinnprognose dürfte dabei noch immer konservativ sein. Denn in den ersten neun Monaten steigerte Puma das Ebit bereits von 146 auf 492 Millionen Euro. Damit liegt der Dax-Neuling schon jetzt im Korridor für das Gesamtjahr.

Der Puma-Chef hat die Prognose erneut angehoben. Quelle: Puma
Björn Gulden

Der Puma-Chef hat die Prognose erneut angehoben.

(Foto: Puma)

Puma ist derzeit der drittgrößte Sportartikelhersteller der Welt. Der Abstand zu den Marktführern ist groß, allerdings wuchs der Dax-Neuling in den vergangenen Monaten dynamischer als die Konkurrenz. Im zweiten Quartal hatte Puma die Erlöse auf 1,6 Milliarden Euro fast verdoppelt.

Puma sieht Potenzial für mehr als zehn Milliarden Euro Umsatz

Das Wachstum gelang zuletzt in einem schwierigen Umfeld. „Im dritten Quartal mussten wir vielfältige Herausforderungen wie Produktionsausfälle durch einen Covid-19-Lockdown in Südvietnam, eine problematische Situation im Frachtbereich mit hohen Frachtraten, unzureichenden Kapazitäten und überlasteten Häfen sowie eine sehr schwierige Marktsituation in China bewältigen“, sagte Gulden.

Der Puma-Chef hatte ehrgeizige Wachstumsziele ausgegeben. „Puma hat in jedem Fall das Potenzial, auf mehr als zehn Milliarden Euro Umsatz zu kommen. Danach sehen wir weiter“, sagte er dem Handelsblatt im September. Das würde eine Verdoppelung der Erlöse bedeuten. Puma hatte im Coronajahr 2020 einen leichten Umsatzrückgang auf 5,2 Milliarden Euro verzeichnet.

Mittelfristig will Puma im Jahr 2023 eine zweistellige operative Umsatzrendite schaffen. Im vergangenen Jahr hatte sich die Marge wegen der Coronapandemie auf vier Prozent halbiert.

Der Sportartikelkonzern war im September in den auf 40 Unternehmen erweiterten Leitindex Dax aufgenommen worden. Die Puma-Aktie war bereits vorher gut gelaufen. Nach der Erhöhung der Prognose war das Papier am Mittwoch mit einem Plus von drei Prozent auf knapp 106 Prozent zeitweise bester Dax-Wert und lag nur noch knapp unter dem Allzeithoch von 109,70 Euro aus dem August.

Die langfristigen Prognosen in der Branche sind gut. Laut einer Studie von Boston Consulting soll der globale Handel mit Sportartikeln bis 2025 um jährlich sieben Prozent auf 670 Milliarden Dollar wachsen. Im E-Commerce erwarten die Experten zweistellige Wachstumsraten.

Mehr: Puma-CEO Gulden im Interview - „Puma hat das Potenzial für mehr als zehn Milliarden Euro Umsatz“

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