Anleihen kaufen für Einsteiger 2025

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Iris Schulte-Renger
28.03.2025 – 12:31 Uhr aktualisiert
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Anleihen
Anleihen
Inhaltsverzeichnis

Das Wichtigste in Kürze

  • Anleihen sind eine Form der Geldanlage, bei der Anleger Geld an den Emittenten verleihen und dafür regelmäßige Zinszahlungen und die Rückzahlung des investierten Kapitals erhalten.
  • Beim Kauf von Anleihen sollten Einsteiger unter anderem die Bonität des Emittenten, die Laufzeit der Anleihe, den Zinssatz, die Risiken und die Gebühren berücksichtigen.
  • Beliebte Arten von Anleihen sind Staatsanleihen, Unternehmensanleihen und Währungsanleihen, aber auch Anleihen-ETFs, sogar in Form von Sparplänen, sind möglich und bieten perfekte Diversifizierungsmöglichkeiten für das eigene Portfolio.

Der Finanzmarkt ist hektisch und oft unberechenbar. Deswegen suchen viele Anleger nach verlässlichen Möglichkeiten, ihr Geld gewinnbringend anzulegen. Eine Option, die in den letzten Jahren an Popularität gewonnen hat, sind Anleihen. Denn nicht nur beim Tagesgeld und beim Festgeld verbessern sich die Zinserträge, auch im Anleihen-Bereich steigen die Renditen. Doch was genau verbirgt sich hinter dem Begriff „Anleihen“ und warum könnten sie eine kluge Wahl für Investitionen sein?

Wie funktionieren Anleihen und warum sind sie wie ein Schuldversprechen?

Anleihen werden oft mit einem Schuldversprechen verglichen. Doch was steckt hinter diesem Vergleich und warum ist er so passend?

Der Mechanismus von Anleihen ist recht einfach: Unternehmen, Regierungen oder internationale Organisationen benötigen zum Beispiel Kapital, um ihre Projekte zu finanzieren oder ihre Aktivitäten auszuweiten. Anstatt Kredite von Banken aufzunehmen, geben sie auch Anleihen aus. Diese Anleihepapiere dienen als Schuldschein, der den Investoren gegenüber dem Emittenten eine Verpflichtung repräsentiert.

Der Emittent, also der Aussteller der Anleihe, verpflichtet sich, den investierten Betrag, den sogenannten Nennwert, zu einem festgelegten Zeitpunkt, dem Fälligkeitsdatum, zurückzuzahlen. Während der Laufzeit der Anleihe erhalten die Anleger regelmäßige Zinszahlungen, die auf dem festgelegten Zinssatz basieren, der als Kupon bezeichnet wird.

Wenn jemand eine Anleihe kauft, leiht er dem Emittenten Geld und erhält im Gegenzug den Nennwert der Anleihe plus Zinsen. Dieses „Schuldversprechen“ bildet das Herzstück des Anleihenmarktes.

Die Attraktivität von Anleihen liegt darin, dass sie eine relativ sichere Anlageform darstellen. Die Aussteller haben ein Interesse daran, ihre Schulden zurückzuzahlen und den Verpflichtungen gegenüber den Anlegern nachzukommen. Dadurch entsteht ein Maß an Sicherheit und Verlässlichkeit für Investoren, die regelmäßige Einnahmen und Kapitalerhalt schätzen.

Anleihen sind also nicht nur ein „Schuldversprechen“, sondern auch ein Instrument, das sowohl Ausstellern als auch Anlegern zugutekommt. Aussteller erhalten Zugang zu dringend benötigtem Kapital, während Anleger die Möglichkeit haben, ihr Geld in einer relativ stabilen Anlageklasse anzulegen und dabei regelmäßige Einnahmen zu erzielen.

Die Grundlagen: Wichtige Begriffe aus der Welt der Anleihen

Anleihen sind also eine bedeutende Anlageklasse im Finanzmarkt und für viele Investoren eine verlässliche Möglichkeit, ihr Kapital zu investieren. Um ein grundlegendes Verständnis für Anleihen zu entwickeln, ist es wichtig, die Schlüsselbegriffe und Konzepte zu kennen, die mit ihnen verbunden sind.

Die folgende Tabelle stellt die wichtigsten Grundbegriffe der Anleihenwelt dar, auf die Anleger beim Kauf von Anleihen achten sollten. Von Emittenten und Anleihepapieren über Nennwert, Kupon und Fälligkeitsdatum bis hin zu Zinszahlungen und Bonitätsrisiko – diese Begriffe sind entscheidend, um Anleihen zu verstehen.

Begriff aus der Welt der AnleihenErklärung
EmittentZum Beispiel das Unternehmen, die Regierung oder die internationale Organisation, die die Anleihe ausgibt, um Kapital zu beschaffen
AnleihepapiereDie schriftliche Vereinbarung zwischen dem Emittenten und dem Anleger, die die Bedingungen der Anleihe festlegt
NennwertDer Betrag, den der Emittent dem Anleger verspricht, zum Fälligkeitsdatum zurückzuzahlen. Dies wird auch als „Hauptbetrag“ bezeichnet. Viele Anleihen haben einen Nennwert (auch Nominalwert genannt) von 1.000 €, was beim Kauf dann die Mindeststückelung darstellt.
KurswertDieser Wert entsteht, wenn die Anleihe während der Laufzeit an der Börse gehandelt wird
KuponDer Zinssatz, zu dem der Emittent den Anlegern regelmäßige Zinszahlungen gewährt. Dieser wird in der Regel als Prozentsatz des Nennwerts angegeben.
AusschüttungsartWer zum Beispiel in Anleihen-ETFs investiert, kann sich zwischen verschiedenen Ausschüttungsarten entscheiden. Thesaurierend bedeutet zum Beispiel, dass alle Dividenden sofort wieder angelegt werden (Zinseszinseffekt!). Wer dagegen ausschütten lässt, kann sie alternativ anlegen.
Rendite
bis zur Fälligkeit
Der erwartete Gesamtertrag der Anleihe pro Jahr bis zum Ende der Laufzeit, einschließlich der Kuponzahlungen, die komplett reinvestiert werden, sowie möglicher Kapitalgewinne oder
-verluste. Diese Kennzahl wird in Prozent angegeben.
FälligkeitsdatumDer vorher festgelegte Zeitpunkt, an dem der Emittent den Nennwert der Anleihe an den Anleger zurückzahlen muss. Hier gilt: Kürzere Laufzeit bedeutet ein geringeres Risiko.
ZinszahlungenRegelmäßige Zahlungen, die der Emittent den Anlegern – basierend auf dem vereinbarten Kupon und der Zinszahlungsperiode – gewährt. Diese Zahlungen dienen als zusätzliche Einnahmequelle für die Anleger. In Deutschland werden diese Kuponzinsen normalerweise einmal pro Jahr ausgezahlt, bei amerikanischen Anleihen vierteljährlich.
PrimärmarktDer Markt, auf dem neue Anleihen erstmals von Emittenten ausgegeben und von Anlegern erworben werden können
SekundärmarktDer Markt, auf dem bereits ausgegebene Anleihen zwischen Anlegern gehandelt werden. Dies ermöglicht Anlegern, Anleihen vor dem Fälligkeitsdatum zu kaufen oder zu verkaufen.
BonitätsratingDie Bewertung der Kreditwürdigkeit des Emittenten durch Rating-Agenturen
BonitätsrisikoDas Risiko, dass der Emittent seine Verpflichtungen nicht erfüllen kann, was zu einem Zahlungsausfall führt
ZinsänderungsrisikoDas Risiko, dass die Zinssätze auf dem Markt steigen oder fallen und dadurch den Wert von festverzinslichen Anleihen beeinflussen können
RückkaufklauselEine Option für den Emittenten, Anleihen vor dem Fälligkeitsdatum zurückzukaufen
Quelle: Eigene Recherche
Stand: Januar 2025

Nicht verwirren lassen: Der Begriff Obligation ist tatsächlich gleichbedeutend mit dem Begriff Anleihe!

Sind Anleihen eine gute Geldanlage?

Betrachtet man die Merkmale von Anleihen, deutet vieles darauf hin, dass sie eine attraktive Anlageform darstellen. Anleihen bieten Investoren regelmäßige Zinszahlungen, die auf dem vereinbarten Kupon basieren. Dies ermöglicht es Anlegern, ein stabiles Einkommen aus ihren Anleihen zu erzielen. Im Vergleich zu anderen Anlageklassen, wie beispielsweise Aktien, sind Anleihen oft weniger volatil und können somit eine gewisse Stabilität in einem Portfolio bieten.

Darüber hinaus bieten Anleihen in der Regel eine vordefinierte Laufzeit, die es Anlegern ermöglicht, ihre Investitionen entsprechend ihrer individuellen Zeithorizonte zu planen. Dies ist besonders hilfreich für Anleger, die ihre Geldanlage auf bestimmte finanzielle Ziele ausrichten möchten. Allerdings können Anleger ihre Anleihen auch vor Laufzeitende an der Börse verkaufen – sie sind flexibel.

Ein weiterer Vorteil von Anleihen ist ihre potenzielle Diversifikationseigenschaft. Durch die Investition in verschiedene Anleihen von unterschiedlichen Emittenten und mit unterschiedlichen Laufzeiten können Anleger ihr Risiko streuen und das Gesamtrisiko ihres Portfolios verringern.

Neben den potenziellen Vorteilen gibt es jedoch auch Risiken bei Anleihen, wie beispielsweise das Bonitätsrisiko des Emittenten oder das Risiko von Zinsänderungen. Daher ist es wichtig, eine gründliche Analyse der Anleihen vorzunehmen und das individuelle Risikoprofil zu berücksichtigen.

Vor- und Nachteile von Anleihen auf einen Blick

Anleihen sind also ein beliebtes Anlageinstrument mit sowohl Vor- als auch Nachteilen, die es zu beachten gilt:

VorteileBeschreibung
Regelmäßige ZinszahlungenAnleihen bieten in der Regel regelmäßige Zinszahlungen, die Anlegern ein stabiles Einkommen ermöglichen.
StabilitätIm Vergleich zu anderen Anlageklassen wie Aktien sind Anleihen oft weniger volatil.
PlanbarkeitAnleihen haben eine vordefinierte Laufzeit, was bei der Planung. Dies ist hilfreich für Anleger, die ihre Geldanlage auf bestimmte finanzielle Ziele oder Verpflichtungen ausrichten möchten. Allerdings lassen sie sich auch vorzeitig an der Börse verkaufen – der Anleger bleibt flexibel.
DiversifikationDie Investition in verschiedene Anleihen von verschiedenen Emittenten und mit unterschiedlichen Laufzeiten reduziert die Abhängigkeit von einer einzelnen Anlage.
Potenzieller KapitalerhaltBei Anleihen besteht in der Regel das Versprechen des Emittenten, den Nennwert zum Fälligkeitsdatum zurückzuzahlen. Dies bietet die Möglichkeit zum Kapitalerhalt, vorausgesetzt der Emittent erfüllt seine Verpflichtungen.
Nachteile
ZinsänderungsrisikoBei steigenden Zinssätzen sinkt der Wert von festverzinslichen Anleihen. Dies kann zu Verlusten führen, wenn Anleger ihre Anleihen vor dem Fälligkeitsdatum verkaufen müssen.
BonitätsrisikoInvestoren sollten die Bonität des Emittenten sorgfältig prüfen, um das Ausfallrisiko zu minimieren. Hier helfen bekannte Ratingagenturen weiter.
Potenziell geringere RenditenIm Vergleich zu anderen Anlageklassen wie Aktien können die potenziellen Renditen von Anleihen geringer sein.
LiquiditätsrisikoAnleihen, die nicht leicht verkauft werden können, können zu eingeschränkten Handelsmöglichkeiten führen.
Inflationäre RisikenWenn die Inflation steigt, kann die Kaufkraft der Zinszahlungen und des zurückgezahlten Kapitals sinken, was zu einem Verlust an tatsächlicher Rendite führen kann.
Quelle: Eigene Recherche

Für wen eignen sich Anleihen?

Letztendlich hängt die Frage, ob Anleihen eine gute Geldanlage sind, von den individuellen Zielen, dem Zeithorizont und der Risikobereitschaft eines jeden Investors ab. Es handelt sich bei ihnen jedoch um eine sehr vielseitige Anlageklasse, was sie für verschiedene Arten von Anlegern interessant macht:

  1. Konservative Anleger: Anleihen sind eine beliebte Wahl für konservative Anleger, die auf Stabilität und Kapitalerhalt setzen. Durch die regelmäßigen Zinszahlungen und das Versprechen der Rückzahlung des Nennwerts zum Fälligkeitsdatum bieten Anleihen ein gewisses Maß an Sicherheit und Planbarkeit.
  2. Einkommensorientierte Anleger: Anleihen sind ideal für Anleger, die regelmäßige Einnahmen aus ihren Investitionen erzielen möchten. Die festen Zinszahlungen können als zuverlässige Einkommensquelle dienen und ermöglichen es den Anlegern, ihre finanziellen Bedürfnisse zu erfüllen.
  3. Rentner und Ruheständler: Aufgrund ihrer Stabilität und regelmäßigen Zinszahlungen sind Anleihen bei Rentnern und Ruheständlern beliebt. Sie bieten eine Möglichkeit, Einkommen aus ihren Anlagen zu generieren und gleichzeitig das Kapital zu schützen, um ihren Lebensunterhalt zu sichern.
  4. Risikoaverse Anleger: Anleihen eignen sich gut für Anleger, die eine niedrigere Risikotoleranz haben oder sich gegen potenzielle Verluste absichern möchten. Durch die Berücksichtigung des Bonitätsrisikos des Emittenten und die Diversifikation des Anleiheportfolios können risikoaverse Anleger ihr Kapital streuen und das Risiko verringern.
  5. Anleger mit kurz- bis mittelfristigem Anlagehorizont: Anleihen mit unterschiedlichen Laufzeiten ermöglichen es Anlegern, ihre Investitionen auf verschiedene Zeithorizonte abzustimmen. Dies macht Anleihen attraktiv für Anleger, die ihr Geld innerhalb eines bestimmten Zeitraums benötigen oder bestimmte finanzielle Ziele verfolgen.
  6. Anleger, die Portfolio-Diversifikation suchen: Anleihen bieten eine Möglichkeit zur Diversifikation eines Portfolios. Durch die Kombination von Anleihen mit anderen Anlageklassen wie Aktien kann das Gesamtrisiko reduziert und das Portfolio widerstandsfähiger gegen Marktschwankungen gemacht werden.

Welche Arten von Anleihen sind beliebt?

Zu den beliebtesten Arten von Anleihen gehören Staatsanleihen, Unternehmensanleihen und Währungsanleihen. Jede dieser Anleihen hat ihre eigenen Merkmale und Vorteile.

  • Staatsanleihen werden von Regierungen ausgegeben, um ihre Haushalte zu finanzieren und öffentliche Projekte zu unterstützen. Sie gelten als vergleichsweise sichere Anlageform, da sie von Ländern mit solider Bonität herausgegeben werden. Investoren schätzen die Stabilität von Staatsanleihen und die regelmäßigen Zinszahlungen, die sie erhalten. Das ist vor allem bei den Bundeswertpapieren der Fall. Diese werden von der Bundesrepublik Deutschland emittiert. Die Rückzahlung des Nennwerts zum Fälligkeitsdatum wird in der Regel als verlässliches Versprechen angesehen. Diese Sicherheit macht Staatsanleihen attraktiv für konservative Anleger und institutionelle Investoren, die auf Kapitalerhalt setzen.
  • Unternehmensanleihen hingegen werden von Unternehmen ausgegeben, um Kapital für verschiedene Zwecke zu beschaffen, wie zum Beispiel Investitionen in neue Projekte oder die Refinanzierung von Schulden. Die Sicherheit von Unternehmensanleihen hängt stark von der Bonität des Emittenten ab. Unternehmen mit einer hohen Bonität haben in der Regel niedrigere Kreditrisiken und bieten daher niedrigere Renditen. Bei Unternehmen mit niedrigerer Bonität steigt das Risiko eines Zahlungsausfalls, was zu höheren Renditen führt. Unternehmensanleihen bieten Anlegern die Möglichkeit, von den Aktivitäten und dem Erfolg eines Unternehmens zu profitieren. Sie sind bei Anlegern beliebt, die auf Rendite abzielen und bereit sind, etwas mehr Risiko einzugehen.
  • Eine weitere beliebte Art von Anleihen sind Währungsanleihen, auch bekannt als Fremdwährungsanleihen. Bei diesen Anleihen werden der Nennwert und die Zahlungen in einer anderen Währung als der des Anlegers angegeben. Währungsanleihen ermöglichen es Anlegern, von Wechselkursschwankungen zu profitieren. Wenn sich der Wechselkurs zugunsten des Anlegers ändert, kann dies zu einer höheren Gesamtrendite führen. Währungsanleihen sind jedoch mit einem höheren Risiko verbunden, da sie sowohl den Zinsänderungen als auch den Wechselkursschwankungen ausgesetzt sind. Sie sind bei erfahrenen Anlegern beliebt, die bereit sind, sich mit den spezifischen Risiken und Chancen des Devisenmarktes auseinanderzusetzen.

Die Beliebtheit einer Anleiheart hängt von verschiedenen Faktoren ab, einschließlich der Marktbedingungen, der Wirtschaftslage und der individuellen Anlageziele und Risikobereitschaft eines jeden Investors. Es wird empfohlen, eine umfassende Analyse der Anleihe durchzuführen.

Wie funktioniert Anleihenkauf?

Wer als Privatperson Anleihen kaufen möchte, wird die folgenden Schritte durchlaufen müssen:

  • Recherche: Zunächst sollte sich der Anleger über die verschiedenen Arten von Anleihen, Emittenten und aktuellen Marktzinsen informieren. Hierfür nutzt man zum Beispiel Finanznachrichten und Anlageplattformen. Zu berücksichtigen sind dabei die eigenen Anlageziele, Risikobereitschaft und der Zeitrahmen der Investition.
  • Depot eröffnen: Im nächsten Schritt eröffnet der Anleger ein entsprechendes Depot einem der vielen Broker und Banken, die den Handel mit Anleihen ermöglichen. Hohe Depotkosten sind gleichbedeutend mit geringerer Rendite, weshalb sich ein Vergleich lohnt. Außerdem wird noch ein Referenzkonto benötigt. Auf diesem Konto muss mehr Geld zur Verfügung stehen als nötig ist, um die Anleihen zu laufen, denn es werden eventuell noch Börsenplatzgebühren oder Maklergebühren fällig.
  • Auswahl der Anleihen: Jetzt fällt die Entscheidung für eine Art von Anleihen, die den eigenen Anlagezielen und -präferenzen entspricht. Wichtige Faktoren sind die Laufzeit, der Zinssatz, der Emittent und das Bonitätsrating. In diesem Schritt muss auch die Frage überdacht werden, ob man in Inlandsanleihen oder ausländische Anleihen investieren möchte.
  • Anlagebetrag festlegen: Nun wird der Betrag festgelegt, der investiert werden soll. Dabei müssen die eigenen finanziellen Möglichkeiten berücksichtigt werden. Außerdem muss sicher sein, dass der Anleger den Anlagebetrag über einen längeren Zeitraum entbehren kann.
  • Kaufauftrag erteilen: Wer eine Anleihe kaufen möchte, gibt jetzt die entsprechende Wertpapierorder auf. Dazu werden die Wertpapierkennnummer (ISIN), der Emittent, der Nennwert und Infos wie der gewünschte Kaufbetrag oder die gewünschte Stückzahl angegeben. Auf der Order kann auch angegeben werden, bis zu welchem maximalen Kurs das Papier gekauft werden soll.
  • Überwachung der Anlage: Nach dem Kauf sollten die Anleihen regelmäßig überwacht werden. Zinszahlungen, Fälligkeitsdaten und eventuelle Änderungen der Bonitätsbewertung des Emittenten sind zu verfolgen. Auch muss überprüft werden, ob es Anpassungen der Kuponzahlungen oder der Konditionen gibt.
  • Verkauf oder Halten bis zur Fälligkeit: Manchmal steht im Laufe dieses Prozesses auch die Entscheidung an, ob der Anleger die Anleihen bis zum Fälligkeitsdatum halten oder vorzeitig verkaufen möchte. Diese Entscheidung hängt von den individuellen Anlagezielen, dem Marktklima und möglichen Kapitalbedürfnissen ab. Wer Anleihen bis zum Fälligkeitsdatum hält, erhält den vollen Nennwert zurück. Wer vorzeitig verkauft, kann Gewinne, aber auch Verluste realisieren.
  • Verkaufsauftrag abgeben: Wer sich dafür entscheidet, Anleihen vorzeitig zu verkaufen, sollte den Verkaufsauftrag an die Bank oder den Broker beziehungsweise die Handelsplattform übermitteln. Bei diesem Prozess können Provisionen oder Gebühren anfallen.
  • Wiederanlage oder Gewinne nutzen: Nach dem Verkauf der Anleihen gibt es die Möglichkeit, die Erlöse wieder anzulegen oder anderweitig zu nutzen. So können Anleger beispielsweise in neue Anleihen investieren, ihr Portfolio diversifizieren oder das Geld für andere Zwecke verwenden.

Die Rolle von Anleihen im Portfolio

Anleihen spielen eine bedeutende Rolle in einem gut diversifizierten Portfolio und tragen zur Stabilität und zum Risikomanagement bei. Sie fungieren als Gegenpol zu riskanteren Anlageklassen wie Aktien und können das Gesamtrisiko im Portfolio reduzieren. Durch die Aufnahme von Anleihen in ein Portfolio können Anleger das Potenzial für Kapitalverluste verringern und eine gewisse Stabilität gewährleisten.

Zu bedenken ist allerdings immer auch, dass Anleihen auch bestimmte Risiken bergen, wie zum Beispiel Zinsänderungsrisiken und Bonitätsrisiken des Emittenten. Daher ist es entscheidend, eine angemessene Auswahl von Anleihen zu treffen, die den individuellen Anlagezielen und Risikotoleranzen entspricht.

Letztendlich sind Anleihen insbesondere in Zeiten wirtschaftlicher Unsicherheit oder erhöhter Volatilität an den Finanzmärkten eine wertvolle Komponente eines ausgewogenen Portfolios. Sie können dazu beitragen, die Risiken zu mindern und langfristige finanzielle Ziele zu erreichen.

Wo finde ich gute Anleihen und günstige Depots?

Um die Voraussetzungen dafür zu schaffen, in Anleihen investieren zu können, müssen sie sich zunächst auf die Suche nach dem passenden Depot machen. Im Folgenden finden Interessierte eine Auswahl von Anbietern, die Depots zu fairen Preisen zur Verfügung stellen. Außerdem können über die Seiten und Apps dieser Anbieter meistens auch die entsprechenden Anleihen erworben werden.

Zunächst stellt sich die Frage, ob der Anbieter aus den Reihen der Direktbanken, der Filialbanken oder der Online-Broker stammen soll.

  • Ein Depot bei einer Direktbank bietet den Vorteil niedrigerer Kosten. Zudem gibt es den Online-Zugang zum Anlagekonto. Es steht oft eine breite Auswahl an Anlagemöglichkeiten, einschließlich Anleihen, zur Verfügung. Allerdings fehlt persönliche Beratung und Unterstützung vor Ort. Beliebte Direktbanken mit Depots für den Anleihenkauf sind zum Beispiel Comdirect, das Depot der ING oder die DKB.
  • Filialbanken wie etwa die Commerzbank oder Targobank bieten persönliche Beratung und einen Vor-Ort-Service, der bei der Eröffnung eines Depots hilfreich sein kann. Anleger haben auch hier Zugriff auf eine breite Palette an Finanzdienstleistungen und können auf das Fachwissen von Bankmitarbeitern zurückgreifen. Allerdings können höhere Kosten und eingeschränkte Öffnungszeiten Nachteile sein.
  • Neobroker, auch bekannt als Online Broker oder digitale Broker, bieten gewisse Vorteile bei der Eröffnung eines Depots. Sie zeichnen sich oft durch niedrigere Kosten aus und ermöglichen einen einfachen Online-Zugang zum Depot. Zudem bieten sie oft eine benutzerfreundliche Plattform und Tools zur Verfolgung und Analyse der Anlagen. Allerdings fehlt bei Neo-Brokern in der Regel eine persönliche Beratung vor Ort. Ein Neo-Broker, der Depots anbietet und bei dem man gleichzeitig Anleihen handeln kann, ist Scalable Capital. Aber auch Trade Republic bietet aktuell günstige Möglichkeiten, in Staats- und Unternehmensanleihen zu investieren. Bei Flatex haben Anleger die Qual der Wahl: 35.000 Anleihen stehen zur Verfügung. Neu am Markt ist zum Beispiel auch der Neobroker Traders Place aus der Nähe von München. Sein Portfolio umfasst mehr als 40.000 Anleihen.

Trade Republic: Neue App mit Anleihen-Kauf ab 1 Euro

Der Neobroker Trade Republic hat jetzt etwas Neues auf den Markt gebracht: eine überarbeitete App, mit der Staats- und Unternehmensanleihen ab 1 Euro gekauft werden können.

Der Mindestbetrag für solche Käufe lag bisher oft bei 1.000 Euro, sodass Anleihen für viele Menschen fast unerreichbar waren. Sie empfanden den Anleihenmarkt außerdem als kompliziert und unübersichtlich. Trade Republic versucht, dieses Problem zu lösen, indem der Broker eine Auswahl von mehr als 600 verschiedenen Anleihen ab 1 Euro anbietet, die als „liquide“ gelten, das heißt: Sie sind leichter zu handeln und zu verkaufen.

Zwei weitere Pluspunkte: Es gibt keine Orderprovisionen für den Kauf dieser Anleihen, sondern nur eine Fremdkostenpauschale von 1 Euro pro Handel. Außerdem gibt es für nicht investiertes Vermögen für Neu- und Bestandskunden 2,00 Prozent Zinsen.

Depotgebühren der Anbieter auf einen Blick

AnbieterKostenlose DepotführungTypWebseite
Comdirect
in den ersten 3 Jahren kostenlos, dann 1,95 € pro Monat
(es bleibt allerdings kostenlos bei einer Order pro kostenpflichtigen Quartal oder bei regelmäßigen Einzahlungen über Sparplan¹)
Direktbankcomdirect.de
DKB Broker
Voraussetzung: DKB-Girokonto (kostenlos bei monatlichem Mindestgeldeingang von 700 €, sonst 4,50 € pro Monat)
Direktbankdkb.de
ING Depot
Direkt-Depot
Direktbanking.de
Commerzbank
DirektDepot
(Wenn nicht mindestens eine gebührenpflichtige Transaktion pro Quartal ausgeführt wird (auch Wertpapier-Sparplan), werden 0,175 % p. a., mindestens 4,95 € pro Quartal, fällig.)
Filialbankcommerzbank.de
Targobank
Direkt-Depot
Filialbanktargobank.de
Scalable Capital
Free Modell
Online Brokerscalable.capital
Flatex
exklusive Verwahrgebühr für Xetra-Gold, ADR’s, GDR’s
Online Brokerflatex.de**
Trade RepublicOnline Brokertraderepublic.de
Traders PlaceOnline Brokertradersplace.de
¹ Ab 2 Trades im Quartal oder bei Nutzung eines Girokontos unter der gleichen Kundennummer; bei mindestens einer quartalsweisen Wertpapiersparplanausführung ist die Depotführung kostenlos
** Investitionen in Wertpapiere bergen Verlustrisiken; reduzierte Ordergebühren im Rahmen von Neukundenaktionen

Quelle: Preis-Leistungsverzeichnisse der Anbieter, Stand: 2025

Einblick in die Recherche – so wurde ausgewählt

Dieser Artikel basiert auf einer redaktionellen Auswahl von überregionalen Anbietern, die anhand beliebter Suchbegriffe und Anbieter sorgfältig recherchiert wurden. Ziel ist es, ein umfassendes Bild davon zu vermitteln, was Verbraucherinnen und Verbraucher aktuell interessiert und welche etablierten sowie neuen Anbieter für sie relevant sein könnten.

Angesichts der Vielzahl an Anbietern und Angeboten bietet dieser Artikel jedoch keinen kompletten Marktüberblick, da es nicht möglich ist, alle Anbieter aufzuführen. Vielmehr soll er eine erste Orientierung bieten und als fundierte Entscheidungsgrundlage dienen.

Orderkosten der vorgestellten Anbieter im direkten Vergleich

Im Folgenden finden alle, die mit dem Gedanken spielen, Anleihen zu kaufen, die wichtigsten Infos der hier vorgestellten Anbieter im direkten Vergleich. Denn nicht nur die Depotkosten sind von Bedeutung, sondern auch das Angebot von Anleihen, die Ordergebühren oder auch die Frage, ob Käufe und Verkäufe per App getätigt werden können.

AnbieterAnleihen-AngebotOrdergebührenApp?Besonderheit
Comdirect76.5003,90 € pro Trade für 12 Monate,
danach 4,90 € pro Trade 0,25 % Provision, mindestens aber 9,90 € und maximal 59,90 €
Musterdepot

Viel-Trader-Rabatt

Depotwechselservice
DKB Brokerknapp 23.000– bis 5.000 € Ordervolumen 10 €
– zwischen 5.000 und 20.000 € Ordervolumen 15 €
– ab 20.000 € Ordervolumen 30 €
Musterdepot

Kostenlose Lernplattform „Wertpapier-Helden“

Depotwechselservice
ING Depot> 7.5004,90 € Grundgebühr + 0,25 % vom Kurswert,
Maximum 69,90 € (inklusive Grundgebühr)
Watchlist als Musterdepot nutzbar

Depotwechselservice
Commerzbankrund 27.0000,25 % des Kurs- oder Nennwerts plus 4,90 €, mindestens jedoch 9,90 € Analystenempfehlungen zu Aktien, Anleihen und ETFs (Aktuelle Anlageideen)

Depotwechselservice
Targobankrund 26.0004,90 € pro Order für den außerbörslichen Handel, bei börslichem Handel Provision von mindestens 8,90 € und maximal 34,90 €Nur online abschließbar

Depotwechselservice
Scalable CapitalGoldman Sachs (einjährige oder dreijährige Festzins-Anleihe)0,99 € pro Trade (Free)2 verschiedene Broker-Modelle (Free und Prime+ Broker)

Prime+ Broker mit Zinsen auf Guthaben bis 500.000 €, Free auf maximal 50.000 €

Ab Prime+ Handeln ohne Ordergebühren

Zinsen von 2,00 %
Flatexzirka 35.0005,90 € plus marktüblicher Spreads und Zuwendungen*Kunden werben Kunden-Aktion

Neukundenaktionen
Trade Republictäglich mehr als 600 liquide Staats- und Unternehmensanleihenab 1 €2,00 % Zinsen auf nicht investiertes Guthaben für Neu- und Bestandskunden
Traders Place>40.000Bei Gettex und Baader ab 0 € ab einem Ordervolumen von 500 €
(plus marktüblicher Spreads und Zuwendungen und 1 € Mindermengenzuschlag bis 500 € Ordervolumen)
0,50 % ab einem Betrag von 1.000 € bis 1.000.000 €

100 Euro Bonus-Aktion für Neukunden
Quelle: Eigene Recherche, Webseiten und Preisleistungsverzeichnisse der Anbieter
* reduzierte Ordergebühren im Rahmen von Neukundenaktionen
Stand: 2025

Zu beachten ist: Je nachdem, wo genau gehandelt wird, können noch Handelsplatzentgelte anfallen.

Direkte Investition in Anleihen versus Anleihen-ETFs

Das direkte Investieren in Anleihen kann eine attraktive Möglichkeit sein, um stabile Erträge zu erzielen und das Risiko in einem Portfolio zu diversifizieren. Doch es gibt eine weitere Möglichkeit: Anleihen-ETFs (Exchange-Traded Funds). Diese sind auch bei den bereits vorgestellten Anbietern wählbar. Beide Ansätze haben ihre Vor- und Nachteile.

Eine direkte Investition in Anleihen bietet die Freiheit, eigene Anleihen auszuwählen und ein individuell zugeschnittenes Portfolio aufzubauen. Laufzeit, Zinssatz und andere Merkmale können selbst angepasst werden. Dies ermöglicht dem Anleger eine gezielte Diversifikation und ein hohes Maß an Kontrolle. Anleihen-ETFs bieten allerdings eine breitere Diversifikation, da sie eine Vielzahl von Anleihen enthalten. Das kann für Anleger attraktiv sein, die von der breiten Streuung profitieren möchten, ohne selbst eine umfangreiche Auswahl treffen zu müssen.

Beim direkten Investieren in Anleihen können individuelle Transaktionskosten und Verwaltungsgebühren anfallen, die je nach Anleiheemittent und Bank variieren können. Bei Anleihen-ETFs fallen in der Regel Managementgebühren an, die die Kosten für den Kauf und die Verwaltung der Anleihen im ETF abdecken.

Wer Anleihen direkt kauft, trägt das Ausfallrisiko des Emittenten. Bei Anleihen-ETFs hingegen wird das Risiko aufgrund der breiten Diversifikation und der Fondsstruktur auf verschiedene Anleihen verteilt. Eine weitere Überlegung ist die Tracking-Genauigkeit. Anleihen-ETFs versuchen, die Performance eines zugrunde liegenden Anleihenindex nachzuverfolgen, was jedoch zu Abweichungen führen kann. Beim direkten Investieren in Anleihen ist der Anleger abhängig von den Zinszahlungen und dem Wertzuwachs der einzelnen Anleihen.

Hier die Zusammenfassung aller Aspekte auf einen Blick, die vor einer Entscheidung für oder gegen den direkten Kauf von Anleihen beziehungsweise für oder gegen die Investition in Anleihen-ETFs eine Rolle spielen:

Direkter AnleihenkaufAnleihen-ETFs
DiversifikationGezielte Auswahl und Anpassung möglichAutomatische breite Diversifikation des Portfolios
FlexibilitätIndividuelle AnpassungsmöglichkeitenBegrenzte Flexibilität durch Fondsstruktur
KostenIndividuelle Transaktionskosten und GebührenManagementgebühren enthalten
LiquiditätUnterschiedliche Liquidität je nach AnleiheHöhere Liquidität durch Börsenhandel
RisikoSpezifisches Ausfallrisiko des EmittentenRisiko auf verschiedene Anleihen verteilt
Tracking-GenauigkeitDirekte Abhängigkeit von einzelnen AnleihenPotenzielle Abweichungen vom Index
Quelle: Eigene Recherche

Wichtig: Die spezifischen Bedingungen und Konditionen von Anleihen und Anleihen-ETFs können je nach Emittent und Produkt variieren.

Wo kann ich in Anleihen-ETFs Geld anlegen?

Vorab: Auch wer Geld in Anleihen-ETFs investieren möchte, braucht ein Depot. Hier gibt es, zusätzlich zu den schon genannten Anbietern, noch weitere namhafte Neobroker und Kreditinstitute mit guten Konditionen, zum Beispiel Trade Republic, Flatex, Finanzen.net Zero, Justtrade oder 1822direkt.

Besonders interessant für Anleger, die ihre Ersparnisse nicht auf einen Schlage investieren möchten, könnte ein entsprechender ETF-Sparplan sein. Durch die Einrichtung haben Anleger die Möglichkeit, ihr Vermögen schrittweise aufzubauen, anstatt ihre Ersparnisse auf einmal zu investieren. Dieser Ansatz ermöglicht es, über einen längeren Zeitraum hinweg kontinuierlich Vermögen anzusammeln.

Hier gibt es Anleihen-ETF-Sparpläne

FeaturesComdirectDKB Broker
Sparplan-ETFs> 1.700> 1.700
Anleihen-ETFs✅ > 400✅ > 400
Kosten pro
Sparplanausführung
1,50 %1,50 €
Mindestsparrate1 €25 €
Maximalsparrate10.000 €10.000 €
Webseitecomdirect.dedkb.de
Quelle: Eigene Recherche, Webseiten der Anbieter
Stand: Januar 2025
FeaturesING DepotCommerzbankTargobank
Sparplan-ETFs> 1.100> 180> 100
Anleihen-ETFs✅ > 180✅ zirka 20✅ > 20
Kosten pro
Sparplanausführung
3 Jahre lang 0 €
bei Kauf über den Handelsplatz Commerzbank „Direkthandel Société Générale“
2,50 %
(mindestens
1,50 € und
maximal 3 €) 
Mindestsparrate1 €25 €50 €
Maximalsparrate1.000 €100 €
Webseiteing.decommerzbank.detargobank.de
Quelle: Eigene Recherche, Webseiten der Anbieter
Stand: Januar 2025
FeaturesScalable CapitalTrade RepublicFlatex
Sparplan-ETFsüber 2.700über 2.600rund 1.600
Anleihen-ETFs✅ > 600✅ > 550✅ > 300
Kosten pro
Sparplanausführung
-*
Mindestsparrate1 €1 €25 €
Maximalsparrate5.000 €10.000 €
Webseitescalable.capitaltraderepublic.comflatex.de**
* zzgl. marktüblicher Spreads, Zuwendungen und Produktkosten; reduzierte Ordergebühren im Rahmen von Neukundenaktionen
** Investitionen in Wertpapiere bergen Verlustrisiken
Quelle: Eigene Recherche, Webseiten der Anbieter
Stand: Januar 2025
FeaturesFinanzen.net ZeroJusttrade1822direkt
Sparplan-ETFs> 1.700> 140rund 1.000
Anleihen-ETFs✅ > 360✅ 4✅ > 200
Kosten pro
Sparplanausführung
1,50 % (mindestens 1,50 €, maximal
14,90 €)*
Mindestsparrate1 €25 €25 €
Maximalsparrate5.000 €
Webseitefinanzen.net/zerojusttrade.de1822direkt.de
* Es gibt allerdings auch einige kostenfreie ETF-Sparpläne.
Quelle: Eigene Recherche, Webseiten der Anbieter
Stand: Juni 2025

So funktioniert die Depoteröffnung

Die Eröffnung eines Depots für Anleihen kann je nach Bank oder Online-Broker unterschiedliche Schritte beinhalten. Der erste Schritt besteht darin, eine geeignete Bank oder einen Broker zu finden, der den Handel mit Anleihen anbietet.

Danach wird ein Antragsformular ausgefüllt, in dem persönliche Daten wie Name, Anschrift und Kontaktdaten angegeben werden. In der Regel wird auch eine Identitätsprüfung gefordert, um gesetzliche Vorschriften zur Bekämpfung von Geldwäsche einzuhalten. Hierbei kann es notwendig sein, Personalausweis oder Reisepass vorzulegen – meistens per Webcam, in einer Filiale der Bank oder der Post.

Anschließend stattet der Anleger das Depot mit ausreichendem Kapital aus, um Anleihen kaufen zu können. Dies kann durch eine Überweisung vom Bankkonto auf das Depot erfolgen oder auf andere Weise, abhängig von den Möglichkeiten, die der Anbieter zur Verfügung stellt.

Nun sollte in ausreichender Höhe ein Freistellungsauftrag eingereicht werden – und zwar vor dem Anleihenkauf. Auf diese Weise können Kapitalerträge erwirtschaftet werden, die der Anleger nicht versteuern muss – er spart dementsprechend bares Geld.

Nachdem das Depot kapitalisiert ist, ist der Weg zum Anleihenkauf nicht mehr weit. Kunden können beispielsweise nach Anleihen mit bestimmten Laufzeiten, Zinssätzen oder Emittenten suchen. Alternativ können sie sich auch vom Anlageberater oder Broker beraten lassen, um geeignete Anleihen für das Portfolio zu finden.

Depotanbieter oder Emittent sind insolvent – sind meine Wertpapiere geschützt?

Der Schutz von Wertpapieren wie Anleihen, Aktien oder ETFs unterscheidet sich von der Einlagensicherung für Bankeinlagen. Im Falle einer Insolvenz des Depotanbieters sind Wertpapiere jedoch durch den Status des Sondervermögens geschützt.

Das Sondervermögen wird getrennt vom Vermögen des Depotanbieters gehalten und ist vor Zugriffen des Anbieters oder seiner Gläubiger geschützt. Das bedeutet, dass im Falle einer Insolvenz des Depotanbieters die Wertpapiere nicht Teil der Insolvenzmasse sind und dem Anleger weiterhin gehören. Die Wertpapiere müssen dann zu einem neuen Anbieter übertragen werden.

Es ist jedoch wichtig zu beachten, dass Sondervermögen trotzdem keine Garantie für eine risikofreie Geldanlage darstellt. Der Wert von Wertpapieren kann aufgrund von Marktschwankungen fallen. Daher empfiehlt es sich, langfristig zu investieren – zum Beispiel über einen Zeitraum von 15 Jahren.

Insgesamt bietet der Status des Sondervermögens Schutz für Wertpapiere im Falle einer Insolvenz des Depotanbieters. Dennoch sollten Anleger sich über die spezifischen Schutzmaßnahmen und rechtlichen Bestimmungen in ihrem Land informieren und gegebenenfalls professionellen Rat einholen.

Problematischer kann es sein, wenn der Emittent zahlungsunfähig wird. Das kann im schlimmsten Falle mit einem Rückzahlungsausfall einhergehen. Deshalb empfiehlt es sich, die Bonitätsrankings der Emittenten zu beachten und eine möglichst sichere Anleihe, etwa Bundeswertpapiere, zu erwerben.


Häufig gestellte Fragen zum Thema Anleihen kaufen

Wie funktionieren Anleihen?

Anleihen sind Schuldverschreibungen, bei denen Anleger Geld an den Emittenten leihen. Im Gegenzug erhalten sie regelmäßige Zinszahlungen und am Ende der Laufzeit den Nennwert zurück. Wichtig dafür ist, wie auch beim Kauf von zum Beispiel Aktien, die Eröffnung eines Depots bei einer Direktbank, einer Filialbank oder einem Broker. Hier werden die Wertpapiere verwahrt.

Welche Arten von Anleihen gibt es?

Es gibt verschiedene Arten von Anleihen, darunter zum Beispiel Staatsanleihen, Unternehmensanleihen, Währungsanleihen, Aktienanleihen oder auch Wandelanleihen. Staatsanleihen werden von Regierungen emittiert, Unternehmensanleihen von Unternehmen und Währungsanleihen in einer anderen Währung als der des Anlegers. Anleihen können auch in Form von ETFs beziehungsweise ETF-Sparplänen erworben werden

Welche Risiken sind mit dem Kauf von Anleihen verbunden?

Beim Kauf von Anleihen bestehen verschiedene Risiken, einschließlich des Ausfallrisikos des Emittenten, des Zinsänderungsrisikos und des Liquiditätsrisikos. Es ist daher von großer Bedeutung, sich vorab zu informieren, um diese Risiken zu verstehen und sorgfältig zu prüfen, bevor man in Anleihen investiert.


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