Das Wichtigste in Kürze
- Eine Studie zeigt: Nur 1 Prozent Erfolgsquote bei Anträgen auf einen Kredit ohne Schufa.
- Verbraucher erhöhen ihre Chancen auf einen Kredit ohne Schufa durch die Wahl seriöser Anbieter.
- Werden vor der Kreditvergabe Gebühren fällig, ist das ein Warnzeichen.
Es gibt Situationen, in denen das Geld einfach nicht reicht. Die Waschmaschine streikt, das Auto fällt aus, und ausgerechnet in diesem Moment reicht der Kontostand nicht aus, um die Reparatur oder Neuanschaffung zu stemmen. Wer dann gleichzeitig eine schlechte Schufa hat, fühlt sich schnell in die Ecke gedrängt. Denn klassische Banken lehnen Kreditanträge in solchen Fällen ab.
An diesem Punkt stolpert man im Internet oft über Anzeigen, die einen „Kredit ohne Schufa“ versprechen. Sofortige Auszahlung, keine Fragen, kein Eintrag in der Schufa – so lautet das Versprechen. Der Reiz ist groß, schließlich klingt es nach einer Chance, auch ohne makellose Bonität an Geld zu kommen. Doch was nach einer Rettung aussieht, kann in der Praxis auch einfach nur ein teures Pflaster sein, das kaum hält.
Online Kreditrechner: SCHUFA-neutral
Was ein Kredit ohne Schufa wirklich bedeutet
Die Schufa – ausgeschrieben Schutzgemeinschaft für allgemeine Kreditsicherung – ist die bekannteste Wirtschaftsauskunftei in Deutschland. Sie speichert Daten von rund 68 Millionen Menschen. Dazu gehören Girokonten, Kreditkarten, laufende Kredite, Leasingverträge, aber auch Mahnungen oder offene Forderungen.
Banken nutzen diese Daten, um die Kreditwürdigkeit eines Kunden einzuschätzen. Der sogenannte Score gibt an, wie wahrscheinlich eine Rückzahlung ist. Liegt er zu niedrig, winken Banken ab. Genau hier setzt der Gedanke des Kredits ohne Schufa an. Anbieter, die so etwas versprechen, greifen nicht auf die Schufa zu und melden den neuen Kredit dort auch nicht.
Doch ganz ohne Prüfung geht es nicht. Auch ausländische Banken – denn von dort kommen die meisten dieser Kredite – wollen Einkommensnachweise sehen. Sie wollen verstehen, ob ein Antragsteller überhaupt in der Lage ist, die monatlichen Raten zu tragen. Wer glaubt, mit einem Schufa-freien Kredit jede Vergangenheit ausblenden zu können, wird enttäuscht.
Warum Banken überhaupt die Schufa abfragen
Kreditvergabe ist Risikomanagement. Banken leihen Geld und wollen es zuverlässig zurückbekommen. Die Schufa hilft ihnen, dieses Risiko einzuschätzen.
Der Score, den die Schufa errechnet, liegt zwischen null und hundert Prozent. Je höher, desto besser. Er basiert auf vielen Datenpunkten: Hat jemand Rechnungen pünktlich bezahlt? Gibt es offene Inkassoverfahren? Wie viele Kredite laufen gleichzeitig? Selbst wie lange eine Person an einer Adresse gemeldet ist, fließt ein.
Für Banken ist das ein wichtiges Signal. Ein niedriger Score bedeutet: höhere Ausfallwahrscheinlichkeit. Ein hoher Score bedeutet: gute Rückzahlungschance.
Wer einen schlechten Score hat, sollte das nicht nur als Hindernis sehen, sondern auch als Warnung. Es zeigt, dass die eigene Finanzlage aus dem Gleichgewicht geraten ist.
Was ist der Unterschied zwischen einem Kredit ohne Schufa und einem Kredit trotz Schufa-Eintrag?
Die Begriffe „Kredit ohne Schufa“ und „Kredit trotz Schufa-Eintrag“ mögen auf den ersten Blick ähnlich erscheinen, doch ihre Herangehensweisen könnten unterschiedlicher nicht sein:
- Der Kredit ohne Schufa ignoriert die Schufa komplett. Das heißt: Kein klassischer Bonitätscheck wird über die Schufa abgewickelt, und es erfolgt auch keine Aufnahme in die Schufa-Datenbank. Diese Option wirkt zunächst attraktiv für all jene, die ihren finanziellen Status nicht offenlegen möchten. Aber Vorsicht ist angesagt, denn diese Freiheiten haben ihren Preis. Die gewährten Kreditbeträge sind meist überschaubar, während die Zinsen in die Höhe schießen, da das Ausfallrisiko für die Banken erhöht ist. Zudem tummeln sich im Internet zahlreiche unseriöse Anbieter mit versteckten Gebühren und Kostenfallen.
- Der Kredit trotz Schufa-Eintrag hingegen folgt einem anderen Ansatz. Hier werden die Daten in der Schufa-Datenbank durchaus begutachtet, aber ein negativer Eintrag führt nicht zwingend zur Ablehnung des Kreditantrags. Finanzinstitute wägen sorgfältig ab, wie schwer der Eintrag wiegt und ob eine Rückzahlung realistisch erscheint. Diese Option bietet oft höhere Kreditbeträge, abhängig vom jeweiligen Anbieter und der finanziellen Situation. Besonders deutsche Institute und Plattformen zeichnen sich durch individuelle Darlehenslösungen aus und bieten eine transparente Darstellung der zu erwartenden Konditionen.
Vergleich der beiden Kreditarten auf einen Blick:
| Merkmal | Kredit ohne Schufa | Kredit trotz Schufa |
|---|---|---|
| Bonitätsprüfung | Keine | Durchgeführt, jedoch nicht ausschlaggebend |
| Kreditbetrag | Oft niedrig | Meist höher, je nach Anbieter und Finanzlage |
| Zinssatz | Hoch, aufgrund erhöhtem Risiko | Variabel, oft transparenter und nachvollziehbar |
| Anbieter | Viele unseriöse Angebote mit versteckten Kosten | Seriöse Institute und Plattformen |
| Vertrauenswürdigkeit | Risiko durch fehlende Schufa-Bewertung | Vertrauen durch Prüfung, trotz negativem Schufa-Eintrag |
Wer überhaupt für einen Kredit ohne Schufa infrage kommt
Ganz ohne Einkommen oder Sicherheiten gibt es auch hier kein Geld. Seriöse Anbieter verlangen mindestens ein regelmäßiges Gehalt oder eine Rente. Arbeitnehmer mit unbefristeten Verträgen haben bessere Chancen als Menschen mit befristeten oder unsicheren Jobs.
Arbeitslose, Selbstständige mit schwankendem Einkommen oder Menschen mit hoher Überschuldung haben kaum Chancen. Denn auch ohne Schufa prüfen Banken die wirtschaftliche Basis. Sie wollen sehen, ob monatlich Geld hereinkommt, um die Raten zu decken.
Das macht klar: Der Kreis derjenigen, für die ein Kredit ohne Schufa tatsächlich infrage kommt, ist sehr klein.
Die hohen Kosten – warum ein Kredit ohne Schufa so teuer ist
Die Logik dahinter ist simpel. Banken verzichten auf die Schufa und tragen damit ein höheres Risiko. Dieses Risiko gleichen sie durch hohe Zinsen aus.
Während normale Ratenkredite in Deutschland je nach Bonität bei vier bis acht Prozent effektivem Jahreszins liegen, bewegen sich Schufa-freie Kredite meist zwischen 15 und 25 Prozent.
Ein Rechenbeispiel verdeutlicht die Last: Wer 3.500 Euro leiht und mit 15 Prozent Zinsen drei Jahre lang zurückzahlt, zahlt rund 868 Euro an Zinsen. Bei 25 Prozent sind es etwa 1.510 Euro.
Hinzu kommt: Die Kreditsummen sind meist begrenzt. Mehr als 10.000 Euro vergibt etwa die Sigma Kreditbank in Liechtenstein nicht. Wer größere Beträge benötigt, wird bei Schufa-freien Angeboten gar nicht fündig.
Warum Notlagen den Blick vernebeln
Wer dringend Geld braucht, denkt oft nicht mehr rational. Die kaputte Waschmaschine, das defekte Auto oder die drohende Mietzahlung setzen unter Druck. In solchen Momenten wirken Versprechen wie „Sofortkredit ohne Schufa“ besonders verführerisch. Das Gefühl: Endlich jemand, der nicht nachfragt, sondern einfach hilft.
Genau hier liegt die Gefahr. Stress, Scham und Angst machen anfällig für vollmundige Zusagen. Wenn ein Anbieter erklärt, dass keine Nachweise nötig sind, blenden viele sofort die Frage nach den Kosten aus. Statt nüchtern zu prüfen, ob ein Kredit realistisch ist, greifen Betroffene nach dem erstbesten Angebot.
Für unseriöse Anbieter ist das das ideale Spielfeld. Sie wissen, dass Menschen in Not schnelle Entscheidungen treffen.
Deshalb arbeiten sie mit Zeitdruck, angeblichen Fristen und dem Versprechen von Garantien. Doch wer unterschreibt, landet schnell tiefer in der Schuldenspirale.
So erkennen Sie unseriöse Anbieter
Hohe Renditen locken auch unseriöse Anbieter in die Branche. Verbraucher sollten daher die Konditionen und Verträge ganz genau prüfen. Wenn Anbieter keine Sicherheiten fordern und selbst bei geringem Einkommen viel Geld versprechen, ist das ein Warnzeichen. Genauso bei Hausbesuchen oder dem Senden von Unterlagen per Nachnahme.
Tipp: Immer, wenn vor der Kreditvergabe Kosten anfallen, ist Vorsicht geboten. Betrügerische Anbieter nutzen die finanzielle Not der Antragsteller geschickt. Wer unter Zeitdruck steht, will den Kreditantrag so schnell wie möglich abwickeln. Unseriöse Anbieter wissen das und erheben oftmals Kosten für eine schnellere Bearbeitung.
Einige verlangen auch Vorabgebühren. Diese zahlen Verbraucher im Vorfeld, etwa um die Kreditunterlagen zu erhalten. Angeblich vergeben die Vermittler den Kredit dann ohne Probleme – ein Trugschluss. Verbraucher zahlen die Gebühren, ohne am Ende Geld zu bekommen.
Studie ergibt: Erfolgsquote bei Schufa-freien Krediten nur 1 Prozent
Bei Schufa-freien Krediten überwiegen unseriöse Angebote. Die Mehrheit der Antragsteller zahlt Gebühren, ohne jemals einen Kredit zu bekommen. Schätzungen zufolge liegt die Zahl der Betroffenen bei 400.000 pro Jahr, die im Schnitt 380 Euro verlieren.
Zu diesem Ergebnis kam eine Studie der Wirtschaftsauskunftei Schufa. In einem Test der Schufa stellten Probanden 177 Testanfragen an 69 Kreditgeber.
Die Erfolgsquote lag damit bei einem Prozent. Nur zwei Antragsteller erhielten tatsächlich Geld, in einem Fall lag der Zinssatz bei mehr als 25 Prozent.
Seriöse Anbieter machen keine Versprechungen
Seriöse Firmen verrechnen keine Gebühren vor der Bewilligung eines Kredites. Sie prüfen die Finanzen der Antragsteller genau und machen keine Versprechungen. Vertrauenswürdige Anbieter erzeugen zudem keinen Zeitdruck oder versuchen, weitere teure Finanzprodukte zu verkaufen.
Dazu zählen etwa Restschuldversicherungen, die den Kredit teurer machen. Durch geschickt formulierte Klauseln bieten sie im Ernstfall nicht einmal die erhoffte Absicherung.
Seriöse Anbieter sind ganz einfach per E-Mail oder Telefon zu erreichen. Betrügerische Kreditgeber hingegen bieten oftmals nur den Kontakt über eine kostenpflichtige Telefonnummer.
Wenn der Kredit plötzlich doppelt so teuer wird
Ein weiteres Problem im Umfeld von Krediten ohne Schufa sind Zusatzprodukte, die den Kredit künstlich verteuern. Besonders verbreitet ist die Restschuldversicherung. Sie soll im Todesfall, bei Krankheit oder Arbeitslosigkeit die Raten übernehmen. In der Realität greifen diese Policen aber oft nicht, weil viele Szenarien ausgeschlossen sind.
Verbraucherschützer kritisieren seit Jahren, dass solche Versicherungen Kredite unnötig belasten. Die Kosten können mehrere Hundert oder gar Tausend Euro betragen – zusätzlich zu den ohnehin hohen Zinsen. Manche Anbieter koppeln den Kredit sogar an den Abschluss einer Versicherung. Wer nicht unterschreibt, bekommt kein Darlehen.
Auch Vermittler spielen eine zweifelhafte Rolle. Viele verlangen Gebühren, noch bevor ein Kreditvertrag überhaupt zustande kommt. Andere locken mit „exklusiven Angeboten“, die sich bei genauer Prüfung als Standardprodukte herausstellen. Transparente Anbieter arbeiten anders: Sie berechnen ihre Vergütung erst, wenn der Kredit tatsächlich vermittelt wurde.
Schritt für Schritt zum Kredit ohne Schufa
- Kreditbedarf feststellen
Der Kreditbedarf bestimmt sich aus dem Anschaffungspreis und allen Nebenkosten. Bei einem Autokauf können etwa Kosten für einen Satz Winterreifen anfallen, bei der Waschmaschine für die Installation. - Haushaltsrechnung erstellen
Die Haushaltsrechnung zeigt, wie hoch die monatliche Kreditrate sein darf. Dafür stellen Sie alle regelmäßigen Einnahmen und Ausgaben pro Monat gegenüber. - Angebote vergleichen
Um seriöse Anbieter zu finden, führt der Weg über ein Vergleichsportal. Empfehlenswert sind CHECK24, Verivox, Smava oder Finanzcheck. Diese listen nur vertrauensvolle Anbieter auf.
Seriöse Alternativen: Kredit aus Liechtenstein oder von privat
Wenn auch dieser Weg nicht von Erfolg gezeichnet war, gibt es weitere Alternativen. Diese sind in der Regel jedoch sehr teuer. Eine seriöse Option ist beispielsweise die Sigma-Kreditbank aus Liechtenstein, die der Finanzmarktaufsicht des Landes unterliegt. Das Kreditinstitut vergibt Darlehen zwischen 3.500 und 10.000 Euro für einen effektiven Jahreszins zwischen 13,25 und 13,27 Prozent.
Wer vor diesen Zinssätzen zurückschreckt, kann sich an einen Kreditvermittler wenden. Anbieter wie Bon-Kredit oder Maxda versuchen, die Brücke zwischen Antragsteller und Bank zu schlagen. Zwar fällt für diese Vermittlung eine Gebühr an, doch Interessenten haben die Möglichkeit, so einen günstigeren Kredit zu erhalten.
Auch Kredite von privat sind eine Lösung. Privatleute stellen auf Plattformen wie Smava Geld zur Verfügung. Sie verleihen es auch an Interessenten mit einem schlechten Schufa-Score. Trotzdem ist die Bonität ein Auswahlkriterium.
Das höhere Risiko lassen sich die Geldgeber mit hohen Zinsen bezahlen.
Unterm Strich sollten Verbraucher auf einen Kredit ohne Schufa, wenn möglich verzichten. Wenn es unvermeidbar ist, dann ist die Wahl eines seriösen Anbieters entscheidend.
Ebenso ist ein genaues Prüfen der Unterlagen wichtig. Vor allem auf das Kleingedruckte kommt es an.
Achtung: Der Mythos vom Schweizer Kredit
Noch immer stolpern viele im Internet übrigens über den Begriff „Schweizer Kredit“. Früher war das die Standardlösung, wenn deutsche Banken keinen Kredit mehr vergaben. Schweizer Banken prüften nicht bei der Schufa nach und so entstand der Mythos vom schnellen Geld jenseits der Grenze. Heute ist die Lage jedoch eine andere. Klassische Schweizer Anbieter haben sich längst zurückgezogen. Geblieben ist vor allem die Sigma Kreditbank in Liechtenstein, die reguliert arbeitet und festgelegte Kreditsummen vergibt.
Das Problem: Einige Vermittler werben weiterhin mit dem Schlagwort „Schweizer Kredit“, obwohl es gar keinen direkten Bezug zur Schweiz mehr gibt. Sie nutzen den Begriff, weil er Vertrauen weckt und an frühere Zeiten erinnert. Für Verbraucher ist das gefährlich, denn hinter dem Namen verbergen sich nicht selten unseriöse Portale, die hohe Gebühren kassieren, ohne jemals einen Kredit zu vermitteln. Wer heute nach einem Schweizer Kredit sucht, sollte also wissen: Gemeint ist fast immer ein Kredit ohne Schufa – und nur in seltenen Fällen steckt ein seriöses Angebot dahinter.
Der Einfluss von Kreditanfragen auf den Schufa-Score
Viele Menschen befürchten, dass allein das Nachfragen eines Kredits ihre Bonität auf den Prüfstand stellt und beeinträchtigen könnte. Doch ein Lichtblick: Nicht jede Anfrage hinterlässt Spuren im Schufa-Profil. Bei sogenannten Konditionenanfragen, also bei einer unverbindlichen Einholung von Kreditangeboten, zeigt sich der Schufa-Score unbeeindruckt. Banken und seröse Kreditvermittler nutzen diese Gelegenheit, um die Konditionen zu prüfen, ohne die Kreditwürdigkeit in Mitleidenschaft zu ziehen.
Erst ab dem Moment, in dem man sich fest für ein Darlehen entscheidet und den Vertrag unterschreibt, wird dies als „Kreditanfrage“ bei Schufa festgehalten.
Lediglich bei der Häufung verbindlicher Kreditanträge innerhalb kurzer Zeit sollte man aufpassen – dies kann bei den Banken den Eindruck finanzieller Unsicherheiten hervorrufen.
Tipp: Ein zweiter Kreditnehmer kann die Kreditwürdigkeit boosten
Probleme, einen Kredit bewährt zu bekommen? Die Aufnahme eines zweiten Kreditnehmers kann sich positiv auf die Kreditwürdigkeit auswirken und die Chancen auf eine Kreditzusage erheblich steigern. Indem man beispielsweise einen Ehepartner, engen Freund oder Familienmitglied hinzuzieht, erschließt sich eine neue Dimension der finanziellen Sicherheit. Banken jonglieren bei der Bewertung mit den Bonitäten beider Antragsteller, was besonders dann vorteilhaft ist, wenn der zweite Kreditnehmer über ein sicheres Einkommen und eine solide Schufa-Auskunft verfügt.
Der Vorteil liegt klar auf der Hand: Das Risiko verteilt sich, und die Wahrscheinlichkeit für eine erfolgreiche Rückzahlung erhöht sich, wenn zwei Personen für den Kredit geradestehen. Dies kann zum entscheidenden Hebel werden, insbesondere wenn der eigene Score durch vergangene finanzielle Turbulenzen belastet ist.
Gleichzeitig tragen beide Kreditnehmer die Verantwortung, was Vertrauen und Offenheit umso wichtiger macht.
Wie kann ich meinen Schufa-Score noch verbessern?
Um den Schufa-Score weiter zu verbessern, können folgende Schritte in Angriff genommen werden:
- Rechnungen pünktlich bezahlen: Pünktliche Zahlungen vermeiden negative Einträge und zeigen Verantwortungsbewusstsein.
- Überschaubare Kreditnutzung: Nur Kredite aufnehmen, die man sich leisten kann, und vorhandene Kredite sorgfältig bedienen.
- Geringen Kreditrahmen nutzen: Kreditkarten nicht bis zum Limit ausreizen, um ein positives Nutzungsverhalten zu demonstrieren.
- Regelmäßige Eigenüberprüfung: Einmal im Jahr eine kostenlose Schufa-Auskunft einholen und auf Richtigkeit prüfen. Fehlerhafte Einträge umgehend korrigieren lassen.
- Alte, erledigte Verträge löschen: Nach Abwicklung bestehender Verträge darauf achten, dass diese aus der Schufa-Datei gelöscht werden, um die Gesamtbewertung nicht negativ zu belasten.
Durch diese sorgfältige Datennutzung und durch solide Finanzpraktiken wird der Schufa-Score ebenfalls schrittweise gestärkt.
So kann man den eigenen Schufa-Score überprüfen
Wer Klarheit über die eigene Bonität erhalten möchte, hat es eigentlich recht einfach: Einmal jährlich bietet die Schufa die Möglichkeit, kostenlos Einsicht in die gespeicherten Daten zu nehmen. Diese Selbstauskunft ist ein praktisches Instrument, um den persönlichen finanziellen Status Quo zu überprüfen und eventuelle Fehlerquellen aufzudecken. Hier ist der Ablauf in wenigen Schritten:
- Selbstauskunft anfordern: Ein Besuch der Schufa-Website ist der erste Schritt. Dort versteckt sich die „Datenkopie nach Art. 15 DSGVO“, die den genauen Weg zu den Daten weist. Ein Formular gilt es auszufüllen und – je nach Vorliebe – online, postalisch oder per Fax abzusenden.
- Ergebnis begutachten: Schon nach wenigen Tagen flattert die postalische Antwort ins Haus. Es gilt, die Details sorgfältig zu prüfen: Stimmen alle persönlichen Angaben wie Name, Adresse und Geburtsdatum? Sind die laufenden oder bereits getilgte Kredite korrekt aufgeführt? Versteckt sich irgendwo veralteter oder fehlerhafter Ballast?
Sollten Diskrepanzen oder veraltete Einträge auffallen, ist rasches Handeln gefragt. Direkt bei der Schufa kann eine Korrektur beantragt werden – ein Schritt, der künftige finanzielle Pläne absichert. Die eigene Bonität im Blick zu haben ist nicht nur beruhigend, sondern auch eine vorausschauende Maßnahme, um bei Kreditanfragen keine bösen Überraschungen zu erleben und die eigene finanzielle Landschaft gepflegt und aufgeräumt zu halten.
Wie lange speichert die Schufa eigentlich Kredite oder Kreditanfragen?
Die Schufa-Datenverwaltung unterliegt klaren Standards, die im Code of Conduct (CoC) festgelegt sind. Kredite werden drei Jahre nach Begleichung und Anfragen nach zwölf Monaten gelöscht – dies bietet Transparenz und Stabilität in der persönlichen Kredithistorie. Besonders zu beachten sind die Bedingungen des CoC, unter denen Daten wie beglichene Zahlungsstörungen innerhalb von 18 Monaten entfernt werden können, vorausgesetzt, die Rückzahlung erfolgt rasch und ohne weitere negative Meldungen.
Verträge wie Girokonten werden sofort nach Kündigung aus der Schufa gelöscht, während Insolvenzverfahren spezielle Fristen von sechs Monaten bis drei Jahren enthalten.
Diese Maßnahmen garantieren finanzielle Sicherheit und Fairness sowohl für Verbraucher als auch für kreditgebende Unternehmen, indem sie die Speicher- und Prüfprozesse geregelt und nachvollziehbar gestalten.
Wie alles begann – die Schufa und ihre rechtliche Basis
Die Schufa begleitet Verbraucher schon seit Jahrzehnten. Ursprünglich wurde sie gegründet, um Banken und Händlern eine gemeinsame Plattform für Bonitätsinformationen zu bieten. Der Gedanke dahinter: Wer Kredit bekommt oder etwas auf Raten kauft, sollte auch tatsächlich zahlen können. Heute verwaltet die Schufa Daten von rund 68 Millionen Menschen und über sechs Millionen Unternehmen und ist damit die zentrale Auskunftei in Deutschland.
Rechtlich arbeitet sie nicht im luftleeren Raum. Ihre Datenspeicherung basiert auf dem Bundesdatenschutzgesetz und seit 2018 zusätzlich auf der Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO) der Europäischen Union. Das bedeutet: Jeder Verbraucher hat ein Recht auf Auskunft, Korrektur falscher Daten und Löschung, sobald bestimmte Fristen abgelaufen sind.
Auch Kredite ohne Schufa bewegen sich in einem klaren Rechtsrahmen. Sie sind legal, solange Anbieter transparent arbeiten und keine unzulässigen Vorkosten verlangen.
Häufig gestellte Fragen zum Thema Kredit ohne Schufa
Wer einen Kredit ohne Schufa sucht, kann sich an einen Kreditvermittler wenden. Anbieter wie Bon-Kredit oder Maxda versuchen, die Brücke zwischen Antragsteller und Bank zu schlagen.
Eine Konditionenanfrage ist unverbindlich und hat keinen Einfluss auf den Schufa-Score. Sie ermöglicht es, Angebote zu vergleichen, ohne die Kreditwürdigkeit zu beeinträchtigen. Eine Kreditanfrage hingegen ist verbindlich und wird in der Schufa vermerkt, was den Score vorübergehend belasten kann und eventuell als Hinweis auf finanzielle Unsicherheiten gedeutet wird.
Plattformen wie Smava oder Auxmoney vergeben Kredite auch an Interessenten mit einem schlechten Schufa-Score. Trotzdem ist die Bonität ein Auswahlkriterium.
Ja. Die Kontopfändung wird der Schufa gemeldet und erst nach 3 Jahren nach Begleichung der Schuld gelöscht.
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