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  4. Mit einem Zeitfenster kann das Angebot an Zeichnungen auf der Kunstmesse "Drawing Now Alternativ" besichtigt werden

Drawing Now AlternativeHandlich und erschwinglich: Was die Messe für Zeichnungen im Angebot hat

Wer ein Zeitfenster bucht, kann sich bis Sonntag in Paris die Messe für zeitgenössische Zeichnungen anschauen. In diesem Jahr sind viele Künstlerinnen zu entdecken.Olga Grimm-Weissert 10.06.2021 - 10:24 Uhr Artikel anhören

Die mit Tusche und Acrylfarbe skizzierte Arbeit "Vieux Papiers XIX" von 2021 bietet Huberty & Breyne an.

Foto: François Avril; Huberty & Breyne

Paris. Die 14. Ausgabe der Pariser Messe für Zeichnungen zeitgenössischer Künstlerinnen und Künstler trägt 2021 einen Namenszusatz. Nach ihrem vorübergehenden Quartier im Ausstellungsgebäude „Alternative“ heißt sie „Drawing Now Alternative“. 34 Aussteller präsentieren in der Nähe der Place de la Bastille bis 13. Juni eine subtile Mischung aus anerkannten Künstlern und Newcomern.

Die Besucher müssen für ihren Besuch ein Zeitfenster reservieren. Ausnahmsweise findet die Messe nicht gleichzeitig mit ihrem Vorbild, dem „Salon du Dessin“, statt. Die Koordinierung der Daten und Ausstellungsorte in diesem Pandemiejahr war gescheitert.

Der Appetit der Sammler ist ungebrochen, wie das geschäftige Treiben an den beiden vorgeschalteten VIP-Tagen verriet. Etliche Galeristen äußerten sich höchst zufrieden über ihre frühen Verkäufe. Die Mehrzahl der Aussteller sind Franzosen, aber man trifft auch auf Galerien aus Belgien, Holland, Österreich und Luxemburg.

Besonders beachtlich ist der hohe Prozentsatz an Künstlerinnen. Da entdeckt man die Papierarbeiten der in Frankreich lebenden US-Choreografin Carolyn Carlson. Sie kombiniert ihre Papierarbeiten mit Gedichten, die bei der Pariser Galeristin Isabelle Gounod zwischen 3.000 bis 6.000 Euro kosten. Choreografieren heißt „Schreiben im Raum“. Carlson wechselt nur das Medium.

Einer der Gründer der französischen, seit 50 Jahren tätigen Gruppe „Support/Surface“ ist Claude Viallat. Seine Papierarbeiten aus den Jahre 1972 bis 2019 bieten nicht weniger als drei Galerien auf der Messe an. Catherine Issert (Saint-Paul-de-Vence) setzt die mit Acryl gemalten neuesten Blätter auf Preise bis 6500 Euro an. Die Galerie Oniris aus Rennes erwartet für Viallats Serien von 2012 bis 5300 Euro, während die Galerie Jean Fournier (Paris) eine Acrylarbeit von 1970 mit 12.000 Euro bewertet.

Choreografieren heißt für die Choreografin „Schreiben im Raum“. Carlson wechselt nur das Medium. Abgebildet ist die Tusche und Gouache "Water Is A Garden Of Fish" von 2019 (Ausschnitt).

Foto: Galerie Isabelle Gounod
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Bernard Jordan (Paris) vertritt den Holländer Paul van der Eerden seit 1998 und brachte dessen kleine, komplexe Zeichnungen mit. Ergänzend verfügt Galerist Maurits van de Laar (Den Haag) über das umfangreiche Gemeinschaftsprojekt von Paul van der Eerden und Romy Muijrers, bei dem die beiden Zeichner jedes Blatt gemeinsam schaffen (ab 1.000 Euro).

Die Preise entsprechen den meist handlichen Formaten auf dieser Messe. Sie liegen bewusst im erschwinglichen Bereich. Da greifen Sammler und Institutionen rasch entschlossen zu.

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