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La Biennale di VeneziaDie nächste Kunstbiennale leitet Koyo Kouoh

Der Verwaltungsrat der Biennale von Venedig hat Koyo Kouoh zur Direktorin der Kunstbiennale von 2026 ernannt. Die Weltbürgerin aus Kamerun und der Schweiz bringt viel Erfahrung mit. In Basel hat sie bereits mit einer stringenten panafrikanischen Schau überzeugt.Susanne Schreiber 04.12.2024 - 09:44 Uhr Artikel anhören
Neue Chefin für Venedigs Kunst-Biennale. Derzeit leitet Koyo Kouoh das Kapstädter Zeitz MOCAA. Foto: Mirjam Kluka / La Biennale

Düsseldorf. Koyo Kouoh ist die nächste Direktorin der 61. Kunstbiennale in Venedig, die 2026 stattfinden wird. Am heutigen Dienstag gab der Verwaltungsrat von La Biennale di Venezia seine Entscheidung bekannt. Die 57-Jährige bringt gute Voraussetzungen mit: In Douala in Kamerun geboren, aufgewachsen in der Schweiz und tief verwurzelt in der Kunstszene Afrikas wie im Kuratorinnen-Netzwerk der großen Kunstschauen der Welt.

Koyo Kouoh ist seit 2019 Geschäftsführerin und Chefkuratorin des Zeitz Museum of Contemporary Art Africa, dem Zeitz MOCAA in Kapstadt. Zuvor war sie künstlerische Gründungsdirektorin der RAW Material Company, einem Zentrum für Kunst, Wissen und Gesellschaft in Dakar im Senegal, sowie Teil des Kuratorenteams der documenta 12 von 2007 und der documenta 13 von 2012. Kouoh ist Trägerin des Grand Prix Meret Oppenheim 2020, des Großen Schweizer Kunstpreises.

In einem Statement nach ihrer Berufung unterstreicht die Ausstellungsmacherin den Möglichkeitssinn von Kunst: „Künstler sind Visionäre und Sozialwissenschaftler, die es uns ermöglichen, auf eine Art und Weise zu reflektieren und zu projizieren, wie es nur diese Art von Arbeit kann.“

Man darf gespannt sein, welche Künstlerinnen und Künstler es auf ihre Teilnehmerliste schaffen. Die kommende Ausgabe wird die erste sein, der Pietrangelo Buttafuoco als Biennale-Präsident vorsteht. Der Journalist gilt als Vertrauter der postfaschistischen Ministerpräsidentin Giorgia Meloni.

Einem größeren europäischen Publikum wurde Kouoh Frühjahr 2024 bekannt, als sie ihre Übersichtsausstellung auf panafrikanische Kunst im Kunstmuseum Basel einrichtete. Die Ausstellung war so erfolgreich, dass sie sogar verlängert wurde. Unter dem Titel „When We See Us“ hatte die Schau mit dem Akzent auf figurativer Malerei 2022 Premiere im Zeitz MOCCA und wird nun mehr in Brüssel und Stockholm Station machen.

Denn zu lernen, gibt es noch viel über Afrikas Beitrag zur Moderne und seine Kunst von heute.

Mehr: Erzählungen aus der Fremde

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