Autobauer China ist der Wachstumsmotor für Daimler – auch im kommenden Jahr

Mit einem Absatzanteil von 35 Prozent ist China nach wie vor der größte Einzelmarkt von Mercedes.
Frankfurt, Stuttgart Daimlers wichtigster Pkw-Absatzmarkt China wird auch im kommenden Jahr nach Einschätzung des Autobauers ein Wachstumsmotor sein. Der weltweit größte Markt sei superschnell aus der Coronakrise herausgekommen, sagte Daimlers China-Vorstand Hubertus Troska am Donnerstag. Vor allem das Premium-Segment, das die Pkw-Tochter Mercedes-Benz bedient, entwickele sich positiv. „Auch für nächstes Jahr bin ich sehr positiv“, sagte Troska.
Mit einem Absatzanteil von 35 Prozent ist China nach wie vor der größte Einzelmarkt der Marke mit dem Stern. Von Januar bis September lag die Verkaufszahl mit rund 592.000 Fahrzeugen vier Prozent über Vorjahr – für chinesische Verhältnisse ein geringer Zuwachs, was am geringeren Angebot aufgrund der Chipkrise lag.
Daimler sieht sich für den Wettbewerb mit Elektroautos Troska zufolge gut aufgestellt, auch wenn der Anteil der batterieelektrischen Modelle am China-Absatz noch klein sei. Bei rund zwei Millionen verkauften E-Autos in China in diesem Jahr stammten über 90 Prozent von chinesischen Autoherstellern. Im Premiumsegment gebe es aber anders als bei Volumenherstellern wenig Konkurrenz durch lokale Anbieter. Im kommenden Jahr biete Mercedes fünf E-Automodelle der Marke EQ in China an, wovon vier vor Ort hergestellt werden.
Daimler und sein Großaktionär Geely halten daran fest, den Smart-Pkw aus chinesischer Produktion im kommenden Jahr auf den Markt zu bringen. „Wir kommen sehr gut voran“, sagte Troska. Im September war auf der IAA in München eine Studie des neuen Smart vorgestellt worden – aus dem winzigen Wagen wurde ein SUV. Die Zhejiang Geely Holding Group und Mercedes-Benz gründeten für Smart ein Gemeinschaftsunternehmen. Die Smart-Fabrik im ostfranzösischen Hambach verkaufte Daimler vor rund einem Jahr an den britischen Geländewagenhersteller Ineos.
Mehr: Tesla macht es vor: Wie die Autoindustrie ihre Chipstrategie ändert
Das Kommentieren dieses Artikels wurde deaktiviert.