Das Wichtigste in Kürze
- Der Ethereum Kurs steht derzeit kurz vor dem alten Rekordhoch von 2021.
- Drei Faktoren treiben die Münze an: Unternehmenskäufe, wachsende ETF-Nachfrage und neue Krypto-Gesetze in den USA.
- Chancen auf weiteres Wachstum bestehen, doch die Risiken durch Regulierung und Kursschwankungen bleiben hoch.
Der Kurs von Ethereum hat wieder Fahrt aufgenommen. Nach einem harten Abwärtstrend und langen Monaten der Unsicherheit bewegt sich die zweitgrößte Kryptowährung der Welt aktuell dicht am Rekordhoch von 2021.
Fast 5.000 Dollar pro Einheit – das klingt nach Euphorie. Doch gleichzeitig nach Déjà-vu. Schon einmal standen Anleger genau an diesem Punkt, nur um kurz darauf einen massiven Absturz zu erleben. Die Frage liegt also in der Luft: Ist Ethereum gerade der nächste Höhenflug mit Turbo oder eine Falle, in die vorsichtige Anleger besser nicht tappen sollten?
Eine Kryptowährung mit Geschichte
Die Blockchain-Plattform Ethereum hat sich in den letzten Jahren zu einem zentralen Fundament der Kryptoökonomie entwickelt. Während Bitcoin vor allem als „digitales Gold“ gilt, ist Ethereum die Basis für Verträge, Finanzanwendungen und digitale Wertschöpfung. Wer Stablecoins nutzt, wer Non-Fungible Tokens (NFTs) erstellt oder wer in dezentralen Finanzprojekten (DeFi) unterwegs ist, landet fast automatisch bei Ethereum. Anleger sehen darin nicht nur eine Spekulation, sondern auch eine Technologie, die breite Anwendung findet.
Der aktuelle Kurs im Kontext
Mit rund 4.726 Dollar liegt Ethereum nur knapp unter dem Allzeithoch von November 2021. Damals erreichte der Kurs fast 4.878 Dollar, bevor die Blase platzte. Ethereum rutschte sogar wieder bis unter 2.000 Dollar. Viele Investoren stiegen damals aus – zu früh, wie sich heute zeigt.
In drei Monaten hat sich Ethereum um 84,4 Prozent verteuert. Zum Vergleich: Bitcoin legte im gleichen Zeitraum lediglich um rund 17,8 Prozent zu.
Auch bei der Marktkapitalisierung verschieben sich die Kräfteverhältnisse
Nicht nur der Kurs selbst verändert sich, sondern auch die Balance am Kryptomarkt verschiebt sich dadurch: Ethereum beansprucht inzwischen gut 13 Prozent der gesamten Marktkapitalisierung. Bitcoin steht mit knapp 56 Prozent zwar weiter klar an der Spitze, doch der Abstand schrumpft. Noch vor drei Monaten lag der Anteil von Ethereum bei nur neun Prozent, während Bitcoin einen Anteil von über 60 Prozent einnahm.
Drei Kräfte treiben den Ethereum Kurs nach oben
Der aktuelle Höhenflug von Ethereum hat handfeste Gründe. Ein wichtiger Treiber sind die Käufe großer Unternehmen. Immer mehr Firmen legen Ether als strategische Reserve in ihre Bilanzen, ähnlich wie es MicroStrategy einst mit Bitcoin vormachte. Besonders auffällig ist das Softwareunternehmen BitMine, das mittlerweile über eine Million Ether hält – ein Bestand im Wert von fast fünf Milliarden Dollar. Diese Nachfrage verknappt das Angebot und schafft Vertrauen, bringt aber auch Risiken, falls Unternehmen in schwachen Marktphasen wieder verkaufen müssen.
Anlegerströme auch über ETFs
Parallel wächst der Markt für Ethereum-ETFs. Nach einem zähen Start hat sich das verwaltete Vermögen der Fonds seit Juli mehr als verdoppelt. An manchen Tagen fließt sogar mehr Kapital in Ether-ETFs als in Bitcoin-Produkte. Entscheidend dürfte dabei die Erwartung sein, dass schon bald Staking-ETFs zugelassen werden. Denn Anleger könnten dann Rendite durch das Hinterlegen von Ether erzielen, ohne sich technisch mit Wallets und Blockchains befassen zu müssen. Das würde Ethereum-Fonds einen klaren Vorteil verschaffen und den Kurs zusätzlich stützen.
Politischer Rückenwind – neue Gesetze stärken Ethereum
Schließlich profitiert Ethereum von politischem Rückenwind. In den USA treiben neue Gesetze die Nachfrage an, allen voran der Genius Act. Er reguliert Stablecoins – digitale Dollar-Token, die als schnelle und kostengünstige Alternative zu klassischen Transaktionen dienen. Rund die Hälfte aller Stablecoin-Bewegungen läuft über die Ethereum-Blockchain. Je stärker dieser Markt wächst, desto mehr Ether wird benötigt, um Transaktionen abzuwickeln. Es gibt Prognosen, die von einem Anstieg des Stablecoin-Marktes auf mehrere Billionen Dollar bis 2030 ausgehen. Sollte Ethereum seine dominierende Rolle behalten, könnte der Kurs allein dadurch deutlich steigen.
Zusammen bilden diese drei Kräfte – Unternehmensnachfrage, ETF-Boom und neue Gesetze – den Motor hinter der aktuellen Rally.

eToro – Kryptos
- Über 130
Kryptowährungen –
u. a. Bitcoin, Dogecoin,
Shiba Inu - Handeln via App oder im Browser
- 3,25 % bis 4,05 % p. a. Guthabenzinsen für eToro-Clubmitglieder, deren eToro Konto in Deutschland registriert ist
Einstieg bei hohem Ethereum Kurs – Chance oder riskant?
Die Zukunft des Kurses lässt sich allerdings leider nicht vorhersagen. Möglich ist eine Fortsetzung der Rally, getrieben durch drei bisher treibenden Faktoren. Ebenso denkbar ist aber auch eine Phase der Konsolidierung, in der Anleger Gewinne mitnehmen und der Kurs wieder unter die Marke von 4.000 Dollar zurückfällt. Und wie 2021 könnte so ein deutlicher Rückschlag eintreten, falls Stimmung oder Regulierung entsprechend kippen sollten.
Wer jetzt einsteigt, muss also damit rechnen, dass die Euphorie kippen kann und dadurch auch kurzfristige Verluste drohen.
Am Ende entscheidet aber weniger der exakte Kurs, sondern die Strategie. Langfristig orientierte Anleger sehen in Ethereum vor allem eine Wette auf die Bedeutung der Blockchain. Wer dagegen nur auf schnelle Gewinne hofft, könnte genau im falschen Moment aufspringen.
Ethereum bleibt wohl ein Schlüsselspieler – der Schritt zum Handel führt über das richtige Depot
Ethereum hat mit fast 5.000 Dollar die Schlagzeilen zurückerobert. Wer an die langfristige Rolle von Ethereum glaubt und in den Handel einsteigen will, braucht Zugang zum Markt. Dafür kommen verschiedene Depots und beliebte Broker in Betracht, die den Handel mit Kryptowährungen ermöglichen.
Bitpanda: Europas Krypto-Schwergewicht mit Wiener Charme
Bitpanda (Testbericht) ist ein großer Broker mit simplem Einstieg, aber auch mit ordentlichem Tiefgang, wenn es ernst wird: Mehr als 650 Kryptowährungen warten hier – von Klassikern wie Bitcoin und Ethereum bis zu Exoten, die sonst nur auf internationalen Plattformen auffindbar sind. Wer nicht selbst auswählen will, greift zu den Krypto-Indizes und kauft damit gleich ein kleines Körbchen voller Coins.
Die Gebühren auf der Hauptplattform sind transparent: 0,99 Prozent pro Kauf, plus Spread. Für große Fische gibt es „Bitpanda Fusion“ (Testbericht) – die Profi-Oberfläche, bei der die Kosten mit steigendem Volumen sinken. Ein- und Auszahlungen kosten nichts, einzig das Verschicken auf externe Wallets (hier mehr zu dieser Storage-Möglichkeit) bringt die üblichen Netzwerkgebühren mit sich.
Die Kontoeröffnung läuft bei Bitpanda digital und flott ab: Verifizierung per Ausweis und Video-Ident, dann steht das Tor zur Kryptowelt offen. Bezahlt wird flexibel – ob SEPA, Apple Pay, PayPal oder Skrill. Wer Wert auf Sicherheit legt, kann sich entspannen: Bitpanda lagert Bestände in Offline-Wallets. Gleichzeitig bleibt die Bedienung übersichtlich genug, dass auch Neulinge nicht ins Schwitzen geraten.
So verbindet die Plattform zwei Welten: einfache Sparpläne für Einsteiger, die Stück für Stück investieren wollen, und Profi-Tools für erfahrene Trader. Bitpanda ist damit nicht nur groß, sondern auch erstaunlich vielseitig – und bleibt eine der wenigen europäischen Börsen, die international hervorragend mithalten können. Sogar Margin Trading ist neuerdings möglich (Testbericht).
Trade Republic: Krypto-Handel aus Berlin mit klarer Linie
Trade Republic (Testbericht) ist längst kein Start-up-Geheimtipp mehr, sondern ein Berliner Broker mit Vollbanklizenz. Über 50 Kryptowährungen stehen zur Auswahl – von Klassikern wie Bitcoin und Ethereum bis zu Trend-Coins wie Dogecoin oder Ripple. Gehandelt wird bequem per App oder am Desktop, das Design ist minimalistisch und aufgeräumt.
Die Kostenstruktur ist simpel: Jede Transaktion kostet einen Euro Fremdkostenpauschale, dazu kommt ein Spread zwischen einem und zwei Prozent. Ein- und Auszahlungen in Euro sind gebührenfrei.
Die Verwahrung der Coins übernimmt die BitGo Europe GmbH, ein Transfer auf eigene Wallets ist derzeit nicht möglich. Besonders für Einsteiger ist Trade Republic, der Neobroker mit Vollbanklizenz, attraktiv, weil alles digital und unkompliziert abläuft: Konto eröffnen, verifizieren, per SEPA oder andere Methoden aufladen – und schon kann es losgehen.
Neben Kryptowährungen bietet die Plattform auch Aktien, ETFs und Derivate an. Extras wie Zinsen auf Guthaben (Testbericht), ein kostenloses Girokonto (Testbericht) oder sogar ein Kinderdepot (Testbericht) machen Trade Republic zu einer vielseitigen Lösung für alle, die mehr als nur Krypto im Blick haben.
eToro: Social Trading trifft auf Krypto-Vielfalt
eToro (Testbericht) startete 2007 als Forex-Anbieter und hat sich seitdem zu einer Plattform mit enormer Bandbreite entwickelt. Heute gibt es hier über 130 Kryptowährungen – von Bitcoin und Ethereum bis hin zu exotischen Altcoins.
Der besondere Clou bei eToro ist das Social Trading. Nutzer können die Strategien erfahrener Anleger kopieren und so quasi in Echtzeit mitlaufen, statt selbst ständig die Kurse im Blick zu behalten.

eToro – Kryptos
- Über 130
Kryptowährungen –
u. a. Bitcoin, Dogecoin,
Shiba Inu - Handeln via App oder im Browser
- 3,25 % bis 4,05 % p. a. Guthabenzinsen für eToro-Clubmitglieder, deren eToro Konto in Deutschland registriert ist
Die Gebühren fallen mit einem Prozent plus Spread noch moderat aus. Kontoeröffnung und -führung sind kostenlos, Einzahlungen in Euro ebenfalls gebührenfrei. Wer allerdings ein Jahr lang gar nichts macht, zahlt eine kleine Inaktivitätsgebühr. Coins lassen sich auch auf externe Wallets übertragen, hier gelten die üblichen Netzwerkgebühren.
Nach Registrierung und Verifizierung kann ab 50 US-Dollar gestartet werden. Praktisch: Mit dem Demo-Konto lassen sich Funktionen erst einmal risikofrei ausprobieren. eToro richtet sich damit an zwei Welten zugleich: Einsteiger, die unkompliziert starten wollen, und erfahrene Trader, die Social Trading oder eine breite Krypto-Auswahl schätzen. Zusätzliche Features wie Zinsen auf Guthaben und Sparpläne runden das Angebot ab.
Häufig gestellte Fragen zum Ethereum Kurs
Theoretisch ist ein solcher Kurs nicht ausgeschlossen. Sollte der Stablecoin-Markt wie prognostiziert stark wachsen und Ethereum seine Dominanz behalten, könnte der Wert erheblich steigen. Ob es jemals 50.000 Dollar werden, hängt jedoch von vielen Faktoren ab – von Regulierung bis hin zur Konkurrenz durch andere Blockchains.
Auch kleine Beträge lassen sich in Ethereum investieren, denn Coins sind teilbar. 100 Euro können ein Einstieg sein, um Erfahrungen mit Kryptowährungen zu sammeln. Reich wird man damit nicht sofort, doch es hilft, den Markt kennenzulernen und Chancen wie Risiken realistisch einzuschätzen.
Ethereum ist kein Sparbuch und auch keine Aktie, sondern eine Kryptowährung mit hoher Schwankung. Renditechancen sind enorm, aber die Verlustrisiken ebenso. Im Gegensatz zu klassischen Anlagen gibt es keine Dividenden oder Zinsen, sondern die Hoffnung auf Wertsteigerung – oder Erträge über Staking. Beliebte Anbieter, mit deren Hilfe der Einstieg in den Handel möglich ist, sind zum Beispiel Bitpanda, Trade Republic oder auch eToro.
Mehr zum Thema Kryptos, Bitcoin, Broker & Co.
- Was wird 1 Bitcoin 2030 wert sein?
- Bitcoin Kurs – Aktueller Preis von BTC
- Bitpanda Fusion: Neue Plattform für professionelle Krypto-Trader
- Bitpanda Margin Trading Testbericht
- Trade Republic im Vergleich: Wie gut schneidet der Online Broker ab?
- eToro: Krypto Börse für Bitcoin & Ethereum im Vergleich
- Wo Bitcoin kaufen: Schritt für Schritt-Anleitung und seriöse Anbieter
- Kryptowährungen kaufen: So kaufen Anleger bei seriösen Börsen
- Bitcoin kaufen per App? Die besten Krypto-Apps im Vergleich
- Bitcoin CFD: Mit Derivaten in Kryptowährungen investieren
- Mit Paypal Bitcoins kaufen? Auf Bitpanda möglich
- Bitcoin Alternative? 5 Kryptowährungen im Vergleich
- Ethereum kaufen: So kaufen Anleger Ethereum an seriösen Börsen
- Kraken vs. Bison – Konditionen, Vor- und Nachteile im Vergleich
- Krypto Börse Kraken – Test und Vergleich
- Bison App im Vergleich – Unkomplizierter Einstieg in Krypto-Handel
- Bison vs. Coinbase – welcher Krypto-Anbieter macht das Rennen?