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Bondmarkt Hedgefonds Alphadyne verliert 1,5 Milliarden Dollar bei Anleihespekulationen

Seit seiner Gründung hat der Hedgefonds Alphadyne noch nie Verluste eingefahren. Doch die rätselhafte Anleiherally wurde dem Fonds zum Verhängnis.
04.08.2021 - 14:28 Uhr Kommentieren
Die Entwicklung am Anleihemarkt hat viele Händler auf dem falschen Fuß erwischt. Quelle: dpa
Wall Street in New York

Die Entwicklung am Anleihemarkt hat viele Händler auf dem falschen Fuß erwischt.

(Foto: dpa)

New York Eine Serie unglücklicher Wetten auf steigende Zinsen kommt Alphadyne Asset Management teuer zu stehen. Der US-Hedgefonds mit seiner zwölf Milliarden Dollar schweren Makro-Handelsstrategie ist Opfer eines sogenannten Short Squeeze am globalen Anleihenmarkt geworden.

Bei einem Short Squeeze handelt es sich um einem fulminanten Kurssprung ohne fundamentale Gründe, weil viele Spekulanten mit ihrer Marktmeinung falsch lagen. Als Reaktion müssen diese Spekulanten dann ihre risikoreichen Produkte verkaufen, damit die Verluste nicht ausufern.

Wie zu hören ist, sieht sich das Investmenthaus mit Verlusten von rund 1,5 Milliarden Dollar konfrontiert, nachdem seine Fondsperformance bis zum Monat Juli eingebrochen ist. Ein Alphadyne-Sprecher lehnte eine Stellungnahme ab.

Die Einbußen sind die größten, die unter Makro-Hedgefonds öffentlich bekannt geworden sind. Makro-Hedgefonds haben die Möglichkeit, bei sämtlichen Assetklassen auf fallende oder steigende Kurse setzen. Für das Aushängeschild des Hauses, den Alphadyne International Fund, ging es den Angaben zufolge rund zehn Prozent abwärts.

Seit der Gründung im Jahr 2006 hat die Alphadyne-Handelsstrategie noch nie Verluste eingefahren. Makro-Fonds insgesamt legten in der ersten Jahreshälfte im Durchschnitt um 6,8 Prozent zu, wie von Bloomberg zusammengestellte Daten zeigen. Im Juni lag die mittlere Performance bei einem Plus von 0,5 Prozent.

Überraschende Entwicklung am Anleihemarkt

Die Verluste bei Alphadyne zeigen, wie selbst die Profis von der US-Bondrally der vergangenen vier Monaten kalt erwischt wurden. Inmitten einiger der höchsten US-Inflationsraten seit Jahrzehnten sind die Zinsen zur Überraschung vieler Anleihehändler gesunken.

In einer der deutlichsten Bewegungen am Treasury-Markt ist die Renditekurve von fünf bis 30 Jahren im Juni innerhalb von drei Tagen um mehr als 25 Basispunkte abgeflacht. So stark abwärts ging es seit dem Corona-bedingten Volatilitätshoch im März 2020 nicht mehr. Alphadyne hatte informierten Kreisen zufolge stark auf eine steiler werdende Kurve gesetzt und nur langsam auf die gegenteilige Entwicklung reagiert.

Genau solch ein Verhalten hat die Rally am Bondmarkt verstärkt, zumal die Umsätze im US-Rentenhandel Ende Juni/Anfang Juli sehr dünn waren, meinten die Strategen der kanadischen Investmentbank TD Securities. Sie selbst hatten Investoren solche Wetten empfohlen, nahmen diese Empfehlung aber jetzt zurück.

Mehr: Comeback der Aktivisten: Aggressive Investoren liegen auf der Lauer

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