Elektromobilität Querköpfe erobern die Autoindustrie

Der britische Designer und Ingenieur James Dyson will nicht nur Ventilatoren ohne Flügel bauen, sondern ab 2020 auch Elektroautos.
Düsseldorf Die Autoindustrie galt jahrzehntelang als geschlossene Gesellschaft. Denn um in den Bau und den Verkauf von Autos einzusteigen, waren Milliarden notwendig. Entwicklungszentren, Werke und Händlernetz zu unterhalten konnte sich kein Gründer leisten. Die angestammten Marken blieben deshalb unter sich.
Mit dem Elektroauto haben sich auch die Spielregeln der Industrie verändert. „Die Hürden für den Einstieg sind in den vergangenen Jahren massiv gesunken“, sagt Autoprofessor Stefan Bratzel, Leiter des Center of Automotive Management (CAM) der FHDW Bergisch-Gladbach. Die Blaupause lieferte niemand anderer als Elon Musk. Mit seiner Elektromarke Tesla hat er gezeigt, dass der Einstieg in das Autogeschäft nicht nur möglich ist, sondern auch erfolgreich sein kann. In der Luxusklasse zeigen Model S und Model X den etablierten Luxusmarken mittlerweile die Rücklichter.
Seitdem drängen immer neue Wettbewerber mit eigenen Modellen auf den Markt. Einige wollen eine Nische besetzen, andere hegen ernsthafte Ambitionen, auch den Massenmarkt zu bedienen.
Am Mittwoch verkündete der Staubsaugerhersteller Dyson, ab 2020 mit einem eigenen Elektroauto auf den Markt zu drängen. „Radikal anders“ solle das Modell sein, verspricht Firmengründer James Dyson. Mit einer Feststoffbatterie und einem neuen Design will man den etablierten Konzernen den Kampf ansagen. 400 Mitarbeiter arbeiten an dem Projekt. Mit umgerechnet 2,3 Milliarden Euro soll das Unternehmen den Einstieg vorantreiben.
Auch wenn die Briten viel Designexpertise mitbringen, wäre ihr Vorhaben noch vor wenigen Jahren wohl zum Scheitern verurteilt gewesen. Denn dem neuen Konkurrenten hätte schlicht die Technologie gefehlt. Die hochkomplizierte Entwicklung von Verbrennungsmotoren lag im Wesentlichen in der Hand der etablierten Hersteller. Nur wer mit Ihnen kooperierte – oder Milliarden in die Entwicklung steckte – hatte überhaupt die Chance, ein konkurrenzfähiges Produkt anzubieten.
Mit dem Elektroauto ist das anders. „Die Komponenten können heute fast vollständig von Zulieferern eingekauft werden“, sagt Autoexperte Bratzel. Der Elektromotor sei in der Konstruktion deutlich simpler. Wer ein neues Automodell auf den Markt bringen will, müsse deutlich weniger investieren als in der Vergangenheit. Die Kosten für ein neues Automodell schätzt Bratzel auf einen mittleren dreistelligen Millionenbetrag. Je nachdem, auf welche Nische man zielt, könnten die Kosten sogar noch deutlich niedriger ausfallen.
Vor allem die Freiheit bei der Konstruktion von Elektroautos macht den Einstieg einfacher. Denn an der Grundstruktur eines Verbrenners hat sich in den vergangenen Jahrzehnten wenig verändert – sie orientiert sich am Antriebsstrang. Wer ein Auto bauen wollte, brauchte nicht nur Motoren, sondern auch Getriebe und Auspuff. Bei Elektroautos sind die Möglichkeiten der Konstrukteure deutlich größer.
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... alle M ö g l i c h k e i t e n , natürlich. Sorry.
Wäre schön, wenn man sich einfach darauf konzentrieren könnte, alle Mögliche auszuprobieren. Also nicht gleichzeitig ständig das Geld (bzw. die "Kosten") im Auge haben müsste.
Es gibt schließlich wichtigere - da tatsächlich knappe – Ressourcen, die man im Blick behalten muss (und noch ein paar andere Dinge, die ebenfalls unbedingt berücksichtigt werden müssen).
Letztlich kommt man ohnehin nur mit der „Trial-and-Error-Methode“, also nach vielen (Fehl-)versuchen, aus denen man lernen kann, zu einem optimalen Ergebnis.
Hauptsache, man geht zielgerichtet vor. Vorausgesetzt natürlich, man hat das richtige Ziel.
Aber darüber, was das richtige Ziel ist, dürfte immerhin grenzüberschreitend weitestgehender Konsens herrschen.
Wir haben einen E-Golf in der Tiefgarage meines Arbeitgebers stehen. Der war nach 40.000 km noch nie an einer öffentlichen Tankstelle.
Wenn ich mir ein Elektroauto kaufe, werde ich vermutlich weniger als ein Mal im Jahr an einer öffentlichen Tankstelle stehen. Das heißt ich würde mit einem Elektroauto jährlich mehr als vier Stunden Zeit fürs Tanken sparen.
Herr Peter Kastner - 28.09.2017, 08:46 Uhr
Wir haben nicht nur potentielle Tankstellen in Fußballplatzgröße sondern in Städtegröße. Oder haben Sie keinen Parkplatz vor der Haustür oder dem Arbeitsplatz und eine Steckdose dazu? Die eine Kilowattstunde, mit der Sie und die Nachbarn das Stromnetz belasten, wenn sie nachts oder tagsüber die verbrauchten 10 kWh wieder aufladen sind für unser Stromnetz Kinderkram. In jeder Halbzeitpause eines Länderspiels wird es mehr belastet.
Das Netz mit Lademöglichkeiten wird für die Fahrzeuge benötigt, die weite Strecken fahren und abends nicht in der heimischen Garage stehen. Das ist nur ein Bruchteil der vorhandenen PKW.
Am Anfang sind alle Geldverbrennungsmaschinen
Welch reißerische Überschrift, um danach über ein paar zehntausend Fahrzeuge zu berichten, die im Jahr produziert werden. Selbst der "Marktführer" Tesla" ist zur Zeit noch eine reine Geldverbrennungsmaschine und der Rest sind Nischenanbieter. Vertreiben kann man die Autos direkt, aber wie sieht es mit dem Service aus. Einschicken kann man die Auto ja schlecht. Außerdem ist der batteriegetriebene Elektromotor nur am Einsatzort ökologisch, ansonsten eine einzige Katastrophe
In der freien Wirtschaft kann jeder das Geld seiner Aktionaere verbrennen, wie z. B.
die hochgelobte Tesla. Ich wuerde keine Aktien von Dyson kaufen, nachdem dieser
sich bei Autos engagieren will.
ELEKTROMOBILITÄT
Querköpfe erobern die Autoindustrie
von:
Lukas Bay
Datum:
28.09.2017 06:10 Uhr
Selbst der Staubsaugerhersteller Dyson will nun Elektrofahrzeuge bauen. Nie war es leichter, eine eigene Automarke zu gründen. Doch Erfolg haben die Neulinge bislang nur in der Nische.
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NISCHE HIN ODER NISCHE HER !!!
AUDI ist AUCH HEIMLICH IN DER HINTERSTE ECKE DER WERKSTATT VON VW ENTSTANDEN ???
Man erkundige sich bitte genau wie so manche Marke entstand !!!
"Querköpfe erobern die Autoindustrie"
Nicht nur die, die ganze Welt der Wirtschaft und Politik. So lange, bis irgendwann hoffentlich jeder zum "Querkopf" geworden ist.
Es wird nämlich Zeit, dass man sich von der (George W. Bush zugeschriebenen, in "linken" Kreisen aber mindestens ebenso beliebten) Devise "Wer nicht für uns ist, ist gegen uns" frei macht.
Sonst kommen wir nämlich alle miteinander nicht weiter.
Sondern nur, wenn jeder wirklich seine eigenen Entscheidungen treffen - und sich zu diesem Zwecke selbst informieren - muss.
Ab einer unbestimmten Zahl fahrender (nicht nur zugelassener ) Elektro-Autos ,
wird es eine Studie geben , die belegt , dass durch Elektro-Smog weit mehr gesundheitliche Schäden entstehen als bisher bekannt ! Was dann ?