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AuktionJunge Kunstversteigerer treffen den Geschmack

Das neu gegründete Auktionshaus am Grunewald blickt auf die stärkste Auktion zurück, seit es an den Start ging. In Berlin wird analog gehandelt, nicht über das Internet.Regine Müller 26.09.2024 - 15:52 Uhr Artikel anhören
Top-Los der Session im Auktionshaus am Grunewald: Matthew Barneys Selbstporträt „The Cremaster 4. The Loughton Candidate“ kam von geschätzten 10.000 auf 32.000 Euro. Foto: Auktionshaus am Grunewald

Düsseldorf. Das neue Auktionshaus am Grunewald scheint einen Nerv zu treffen: Mit einem Gesamtumsatz von knapp 550.000 Euro trotzt das junge Haus der Krisenstimmung und kann die stärkste Auktion seit Gründung verzeichnen.

Die Berliner setzten statt auf Onlineauktionen auf die analoge Ausstellung aller Werke und eine junge, zeitgemäße Ansprache der potenziellen Käuferschaft. Die Auktion „Selektion“ vom letzten Freitagabend meldet eine mehr als solide Verkaufsquote von 80 Prozent. Vor gefülltem Saal fiel der Hammer viermal im fünfstelligen Preisbereich.

Roberto Bosisios großformatiges Gemälde „Ohne Titel“ verdreifachte seine Taxe von 3000 Euro auf 13.200 Euro und geht nach Südtirol. Bei Arbeiten von Rosemarie Trockel vervielfachten sich die Schätzungen teilweise um das Zehnfache.

Sie werden von einer großen Sammlung in Paris übernommen, so zum Beispiel die Arbeit „Mundplastik“, die von taxierten 200 Euro auf 3700 Euro kletterte.

Der Berliner Künstler Gerd Rohling sorgte für eine Überraschung: Seine 13-teilige Skulpturenserie „Wasser und Wein“, auf 600 Euro geschätzt, wechselte dank sieben Telefonbietern am Ende für 8000 Euro den Besitzer.

Ikonische Werke aus der Sammlung des Filmproduzenten Claus Boje weckten großes internationales Interesse: Den höchsten Zuschlag des Abends erhielt Matthew Barneys ikonisches Selbstporträt „The Cremaster 4. The Loughton Candidate“, das von geschätzten 10.000 auf 32.000 Euro stieg.

Mehr: Auktionshaus am Grunewald will das Elitäre der Kunst-Szene durchbrechen

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